Volltext: Neue Gedichte in Nürnberger Mundart

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Der haut drob'n g'wohnt in an Erker, 
und wal der haut g'schaut nit roh, 
sog ih: „Dös is doch verdächti, 
Nachber, schell' amoal doch oh.“ 
No, der schellt, und der schaut runter, 
Diza schreit mei Nachber naf: 
„Hob'n S' den Schuß nit vuri g'häiert, 
Der haut alli Leut g'weckt af?“ 
„Leck'n S' mih schöi“ — und so weiter 
schreit öiz der von Erker roh; 
„No“, sagt der, „ih dank mein Schöpfer, 
daß der thout doch leb'n no.“ 
Hüfli is er wuhl nit g'wes'n, 
oaber su senn oft die Leut, 
wenn mer ihna will erweis'n 
amoal a Afmerksamkeit. 
Ih sog: „Gouta Nacht öiz, Nachber, 
Lauß' mer sei döi Schöisserei, 
denn sunst geng' mer mitanander 
noamoal mit den Schöiß'n ei.“ —
	        
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