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Behrn*), goldschmidgesellen, halben gethan, Helena Bona-
ventura Hegnerin antwort einschlisen.
4191. [1568, IX, 14 a] 14. Dezember 1568:
Woferr Benedicten Köplers, des goldschmidjun-
gen von Augspurgk, glaubiger leiden mogen, das er heroben
in den eissen 8 tag gelassen, soll mans bewilligen.
4192. [14 b]. Jacoben Prüssel?) dem goldschmidt,
sol man zu seiner hochzeit ein tanz mit versperter thür erlauben.
4193. [1568, IX, 26 b| 28. Dezember 1568:
Israel und Martin?) von Bremen [zw Register ebenso:
Israel von Bremen, Martin von Bremen], die bede bildschnitzer,
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1) Goldschmiede-Verzeichnis Nr. 5292 (erst 1582; fraglich, ob identisch ;
möglich freilich, daß er erst so spät Meister wurde).
?) Jahrbuch der Kunstsammlungen des A. K. H. Bd. XV Regest Nr. 11962
und 11963 (1582: Bittgesuch an Kaiser Rudolf II. um Errichtung eines Glücks-
hafens).
3) Die beiden hier genannten bremischen Bildschnitzer Israel von der
Möllen und Martin Reinicken habe ich bisher nirgends urkundlich oder in der
Litteratur erwähnt gefunden und auch im Staatsarchive zu Bremen vergeblich nach
ihnen geforscht. Indessen kann ich doch wenigstens ein Werk des Israel von
der Möllen nachweisen in jenem Relief in Kehlheimer Stein (einer Darstellung
der Kreuzigung Christi), das in dem Auktionskatalog der Sammlung Heinrich
Wencke in Hamburg (Köln 1898) unter Nr. 205 beschrieben und in Lichtdruck
abgebildet ist. Dieses Werk trägt, wie der Katalog sagt, auf dem umfassenden
Rande eine etwas verwaschene Aufschrift, nach alter Angabe: »In honorem
pietate et dignitate praestantis domini Michaelis Crancfeldii Civis et Senatoris
Erfordiensis dignissimi faciebat Israel von der Mullen inventor, A9 1515.« Wenn
nun schon der ganze Stil des Werkes, über das die vortreffliche Abbildung ein
Urteil wohl gestattet, durchaus auf die Spätrenaissance deutet, so wird die Ver-
mutung, daß es sich bei der Jahreszahl um einen Schreib-, Druck- oder wohl
richtiger Lesefehler (anstatt 1575) handle, bestätigt durch die freundliche Mit-
teilung des Herrn Stadtarchivars Dr. Overmann in Erfurt, wonach in den ersten
zwei Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts kein Michael Kranichfeld im Erfurter
Rate nachzuweisen ist. »Dagegen ist 1572«, schreibt mir Dr, Overmann, »ein
Mann dieses Namens hier Senator gewesen. Da derselbe 1576 nicht wieder im
Rat erscheint, wie es der Fall gewesen sein müßte, wenn er noch gelebt hätte
(es bestand ein 4-jähriger Turnus), so ist anzunehmen, daß er vorher gesturben
ist, also wohl ganz zweifellos identisch ist mit dem 1575 gestorbenen.« Ob und
wie weit etwa die beiden Bildhauer oder. Bildschnitzer — beide Benennungen
kommen in unsern Ratsverlässen vor — auch für die Holzschnitzarbeit an den
in der Spätrenaissance so berühmten »Bremer Truhen« tätig gewesen sind, das
zu entscheiden, muß der weiteren Forschung vorbehalten bleiben.