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König Wenzel Hatte inzwifldhen Nürnberg do nit gerne
verloren. Denn beim Anfang des SKahres 1401 ließ er dem Ma-
giftrat durd feinen Sekretär Nikolaus won Subibg fagen und er:
mahnen, ihn getreu zu bleiben und gab demfelben die VBerfiherung,
:r wolle baldigft mit einem -mädtigen Heere Kommen und den
neuen König verjagen: E$ murde aber diefjer böhmifde Sefandte
von dem Burgarafen Friedrich mit böhmijchen Obrlöffeln bewill-
Aammt, fomwie auch des Magijtrats Kundjdhafier gefangen genommen
und nad) Kettendorf in's SGefängnig geführt. Die Nürnberger
Siltoriichen Nadrichten führen S. 197 Folgendes an:
„Dieweil aber Nürnberg zum drittenmahl in jolcher Sefahr
„fund, wolte ein Ehrbarer Rath, ohne daß er feiner Bjliht gegen
„Benzel erledigt wäre, den neuen König nicht fogleidh zufallen,
„obwohl andere Städte die gethan. Der Rath bot daher den
„König Wenzel eine Summe Seldes au, und bat ihn, Nürnbergs
„Bürger von ihrer Pflicht gegen ihr Logzujprechen. Aenzel aber
„war großmüthig und verlangte Fein Geld, jondern begehrte blos
„etlige Fuder Fürftenberger und Bacheracher Wein, und entließ
„darauf die Stadt ihrer Pflicht. Iupertus war nun zwar ers
„wählet, aber noch nicht gefrönt, und diele Krönung wollte er,
„nady der Verordnung der Neichsgefebe und dem Herkonumen ge
„mäß zu YHachen Anno 1401 empfangen. Die Stadt Hadhen
„aber Kicß ihm unter dem Borwand, fie fei ihrer Pflichten gegen
„den Kaijer Wenzel noch nicht entlaffen, nicht in ihren Mauern
„ein, ev war daher gezwungen, fi am 6. Januar von dem Erz:
„biihof Rupertus zu Cöhn Frönen zu Iafjen.“
„AS die Krönung vollzugen war, begab fid) der neie Kaifer
„fofort nad) Mürnberg, um dajelobft nad) der Verordnung der
„goldenen Bulle feinen erjten Reichstag zu Halten. Er kant den
„2. Februar mit feiner Gemahlin nebjt vier Prinzen und Zwei
„Beinzeffinnen zu Nürnberg an, und wurde mit einer Prozeffion
‚vom der Clerejey und mit dem Heiligthum, wie e& damals ge:
„bräudlid war, am Weichbild der Stadt empfangen. Am Mitt
„wod) nad) Walburgis den 4. Mai wurde Meijter Hermann,
„König Nuprechts Leiharzt, weil er den König auf Anftiften des
