Volltext: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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er der Zustimmung Friedrichs.! Dem Fürstenbund, der 
Lieblingsschöpfung Friedrichs am Abend seiner Tage, trat 
auch Karl Alexander bei.? 
Für Preussen rückte die Aussicht auf Erwerbung der 
süddeutschen Gebiete näher und näher, als die Ehe des 
Ansbacher Markgrafen kinderlos blieb und die bayreutische 
Deszendenz ebenfalls auf zwei Augen stand. Bei den 
Friedensverhandlungen zu Hubertusburg drückte Oesterreich 
den Wunsch aus, dass Ansbach-Bayreuth mit Preussen nicht 
vereinigt würde.? Mit um so grösserem Eifer räumte 
nun Friedrich die Hindernisse hinweg. Er warb um Russ- 
lands Beistand.*‘ Als er mit Katharina Il. eine gegen Stärkung 
Polens gerichtete Abkunft traf, wusste er die Aufnahme 
eines Artikels zu erwirken, demzufolge die Zarin für den 
Fall des Aussterbens des Mannsstammes in Ansbach-Bay- 
reuth die Einverleibung der dortigen Lande garantierte,® 
Im Teschener Frieden erklärte sich auch Maria Theresia 
mit dem Anfall der fränkischen Fürstentümer an Preussen 
beim Tode desMarkgrafen einverstanden; Russland garantierte 
diese Bestimmung.® Friedrich erlebte die Vereinigung nicht 
mehr. 
1. 1783: Gen,-ber, $ 43. 
2. 12. Febr. 1786; W. A. Schmidt: Geschichte der preussisch- 
deutschen Unionsbestrebungen (1851), 356. 
3. E. Reimann: Neuere Geschichte des preussischen Staates ] 
(1882), 281 f. 
4. Politisches Testament d. d. 7. Nov. 1768, bei Reimann II 
(1888), 702. 
5. 13.—23. Okt. 1769. F. Martens: Recueil des trait&s et 
conventions conclues par la Russie VI (1883), 62 f. 
6. F. Martens: a. a. O. II (1875), 65 f.
	        
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