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Fürstentümer Neufchatel und Ansbach sowie den Rest von
Kleve abzutreten und dafür Hannover zu nehmen. Da er
mit Krieg drohte, Haugwitz aber wohl ‚wusste, dass der
König seiner Verbündeten nicht sicher und das preussische
Heer Napoleon nicht gewachsen war, unterschrieb er das
französische Ultimatum. Er erreichte jedoch, dass dem
König zur Herstellung einer besseren Grenze von Bayern
ein Gebiet von 20000 Seelen versprochen wurde. Ausser-
dem musste Friedrich Wilhelm ein Offensiv- und Defensiv-
bündnis mit Frankreich eingehen, das ihn band, an allen
Kriegen desselben sich zu beteiligen.! Kam er seinen Ver-
pflichtungen nicht nach, so war der Kaiser, ohne dass
es im Vertrage. ausdrücklich gesagt war, der Bürgschaft
für Hannover enthoben; es konnte ihm selbst beifallen,
das Kurfürstentum, die Gegenleistung für das Offensiv-
bündnis, zurückzufordern.
In Berlin war man mit dem Ergebnis nicht entfernt
zufrieden. Die Konsequenteren wie Schulenburg und
Hardenberg waren auf Krieg gefasst,*? Namentlich das
Offensivbündnis wurde ohne Erbarmen getadelt. Der König
wünschte Aenderungen an dem Vertrag. Soweit aus dem
Kreise seiner Berater Aeusserungen vorhanden sind, wollte
dieser Weg anfangs niemandem einleuchten. Man quälte
sich mit Betrachtungen ab, ohne ein Ziel zu finden. Als
die preussischen Staatsmänner sahen, dass Friedrich Wilhelm
auf seinem Verlangen durchaus beharre, schritten sie, wenn
auch in grösster Verlegenheit, in der verlangten Richtung
vor. Schulenburg wiederholte unermüdlich, dass, wenn man
den Vertrag‘ nicht so, wie er sei, annehme, man in den
F
1. Corresp. de Nap. XI, No. 9573; Ranke V, 220ff. — De
Clercq II (1864), 143. — Bignon V (1830), 15 ff.; Lefebvre? II, 227 ff.;
Häusser® II, 664 f.; Ranke I, 555 ff.
2. Zeugnisse vom 9., 10., 22., 31. Dez.: Ranke II, 210 ff,; V, 256 ff
— Bailleu II, 415, 428.