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Dieser Antrag musste fallen; denn der Beherrscher Oester-
reichs hätte den Uebergang Nürnbergs an Friedrich Wilhelm
ohne eine Entschädigung nicht erlaubt. Auch sonst wurde
an dem Konzept nur noch eine leichte Aenderung vor-
yenommen.!
Da die Bürgerschaft dringend begehrte, dass preussische
Truppen zum Schutze der Stadt in dieselbe einrückten,
und auch der Rat Sicherheitsmassregeln verabreden wollte,?
da Hardenberg selbst daran lag, Nürnberg vor allem mili-
tärisch in seine Gewalt zu bekommen, einigte man sich
iber einen Additionalvertrag, der dem König die Besetzung
der Stadt und der Pflegstädte gestattete.
Nach der Abstimmung der Bevölkerung trachtete der
Magistrat anfangs, um zu festen Verhältnissen zu gelangen,
nach einer baldigen schriftlichen Uebereinkunft.? Doch
vergass er nicht den Vorteil seines Standes. Die Patrizier,
begehrte er, sollten bei Besetzung der Aemter bevorzugt
werden und diejenigen unter den derzeitigen Ratsmitgliedern,
welche nicht als preussische Beamte verwendet würden,
Pensionen erhalten. Hier hätten sich beinahe nochmals
Schwierigkeiten erhoben. Zuerst eine besondere Abord-
nung des Magistrats, dann die Deputierten, welche gemein-
sam mit denen des Genanntenkollegs die Stadt vertraten,
sprachen zu Gunsten des Patriziats. Ein Artikel des Vertrags-
antwurfs sagte den Beamten ihr bisheriges Gehalt samt
rechtmässigen Emolumenten zu. Hardenberg verhiess dann
nach einigem Zaudern noch, dass das Anliegen des Rats
soweit als möglich erfüllt würde.‘ Der Magistrat gab sich
mit diesen Versprechungen nicht zufrieden. Er schärfte
1. Ratsprot. vom 31. Aug. u. das Prot, Schusters’ über die
darauffolgende Verhandlung vom ı.Sept.; K.-A.: Lade C. LIV, 27.
2. Ratsprot. vom 20. Aug.
3. Ebda,
4. Prot. der Unterredung vom 1. Sept.