4Q
1
tax,
anfügen, das ohnehin sehr einfach ist. Ein liegender Stein mit einem
pultähnlichen Aufsatz, worin eine Metallplatte mit der Inschrift: (Me-
moriae Alberti Düreri) Quidquid Alberti Dureri mortale füit sub hoc
sonditur tumulo, emigravit VIII idus Aprilis MDXXVII. Zwischen
dem MD und dem XXVIII der Jahrzahl findet sich das Mono-
gramm des Künstlers. Eine von Sandrart 1691 auf den Stein ge-
fügte lateinische und deutsche Inschrift in Versen sprechen das hohe
Lob der Verdienste Dürers um die Kunst aus. Diese Sandrart’sche
Inschrift rührt von einem Todtenfeste her, das die Künstler Dürer zu
Ehren gaben. Im Jahr 1681 wurde der Stein renovirt, Das Grab
war der „Freien Begräbniss“, gehörte also dem Künstler nicht allein
zu, wesshalb, da es öfter aufgemacht wurde, die Behauptung, Dürer’s
Schädel sey herausgenommen und nm theures Geld verkauft worden,
nicht unwahrscheinlich klingt, wenn sie auch nicht wahr bewiesen
werden kann. In neuerer Zeit bestimmte man die Gruft zur Ruhe-
stätte Nürnberger Künstler. Guttenberg und Bärnstecher sind dieser
Auszeichnung werth erachtet worden, Dürer war am 21. Mai 1471
geboren, der Kunstverein, der seinen Namen auf seiner Fahne trägt,
der „Albrecht-Dürer-Verein“ begeht den 21. Mai alljährlich mit ver-
schiedenen Festlichkeiten, dabei ist es Sitte geworden, dass der Ver-
ein sich in früher Morgenstunde am Grabe des Meisters versammelte,
wo dann Lieder gesungen und meist vom ersten Sekretär des Ver-
eins eine dem Tage entsprechende Rede gehalten wurde.