Volltext: Die reichsstädtische Haushaltung Nürnbergs (2. Band)

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Erster Abschnitt. Die finanziellen Ergebnisse von. 1431 bis 1440. 717 
schon hinreichen, um den durchschnittlichen Aufwand für Rentenzahlungen 
im Betrage von 21017 %*) zu decken, so kann die finanzielle Lage der 
Stadt trotz des starken Anschwellens der öffentlichen Schuld in unserer 
Epoche wohl noch nicht als eine besorgniserregende angesehen werden. 
Auch das Sinken der rechnungsmäfsigen Aktivbestände von 52898 & im 
Jahre 1431 auf 28758 % im Jahre 1440 vermag uns in dieser unserer 
optimistischen Auffassung nicht zu erschüttern; denn ihm steht unter den 
ungebuchten Aktiven der Stadt seit dem Jahre 1434 die Pfandschaft der 
halben Stadtsteuer gegenüber, die einen sich mit fünf vom Hundert ver- 
zinsenden Kapitalwert von 24500 & repräsentiert. Auch die Heidings- 
felder und Bernheimer Pfandschaft und Schuld wäre daneben noch unter 
den ungebuchten Aktivbeständen aufzuführen, doch da sich diese Aufsen- 
stände im Laufe der Zeit als zum grofsen Teil unrealisierbar erwiesen, 
so ist es unmöglich, ihren wirklichen Wert für unsere Epoche in Geld 
anzuschlagen. Auf der anderen Seite fällt die im Restat der Register 
nicht berücksichtigte Verminderung, die das öffentliche Vermögen durch 
die Getreideverkäufe vom Jahre 1434 und 1438 erfährt, nicht so schwer 
ins Gewicht, als es auf den ersten Blick scheinen könnte; denn wenn die 
Stadt aus den veräufserten Vorräten damals auch mehr als 14000 &% löste, 
so erklärt sich die Höhe dieser Summe doch nicht sowohl aus dem Um- 
fang der abgegebenen Getreidemenge als vielmehr aus den zur Zeit 
herrschenden Teurungspreisen. Der Abgang war wohl kaum so grofs, 
dafs er nicht zum guten Teil schon durch die von uns für die Jahre 1438 
bis 1444 festgestellten Getreidezugänge wieder ausgeglichen worden wäre. 
$ 7. Vergleich der Ergebnisse des Nürnberger Finanzhaushaltes mit 
den Ergebnissen anderer öffentlicher Haushaltungen. 
Gerade aus unserer Epoche liegen uns österreichische Rechnungs- 
briefe vor, aus denen sich für das Herzogtum unter und ob der Enns 
folgende durchschnittliche Jahreseinnahmen ergeben.*) 
Jahr | Österreichische Währung ®) | Nürnberger Währung 
1431 bis 1433 69 360 Wiener Pfund — ca. 140 000 @neu 
1434 72246 ” — „ 144000 „ 
1435 | 75301 N — 151000 „ 
1) Vergl. S. 698, 2) Vergl. von Inama-Sternegg, Deutsche Wirtschafts- 
geschichte III, 1, Seite 152. 
3) Das Wiener Pfund hatte 240 5, die in der Zeit von 1436 bis 1448 je 0.2187 gr 
Feinsilber enthielten (vergl. Schalk, Numismat. Zeitschr. XIL, 218). Das war fast genau 
soviel wie ein Nürnberger Pfennig oder zwei Nürnberger Heller. Das Wiener Pfund 
war also gleich zwei Pfund neuer Nürnberger Heller. Etwas anders stellt sich die
	        
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