Erster Abschnitt. Zweck und Mittel der nürnbergischen Buchführung. 9291
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liche Einnahme- und Ausgabeposten mit römischen Ziffern in das
Register eingetragen. Die weitverbreitete Anschauung, dals der Gebrauch
der römischen Zahlenzeichen das Rechnen erschwert habe, und dafs die
Ergebnisse der mittelalterlichen Additionen und Subtraktionen allein schon
aus diesem Grunde weniger zuverlässig seien als die Ergebnisse moderner
Rechnungen, ist nicht richtig. Uns, die wir schriftlich zu rechnen gewohnt
sind, dünken freilich die M und C und die X und V gar unbequeme
Gesellen; denn wir müssen sie uns in arabische Ziffern übersetzen und
diese in schön ausgerichtete Kolumnen, Zehner unter Zehner und Einer
unter Kiner, zusammenstellen: dann erst können wir sie addieren oder
subtrahieren. Die zur Rechnung der Stadt um den Tisch in der Losung-
stube versammelten Nürnberger Ratsherren aber hätten gerade umgekehrt
die Zahlen, wenn sie arabisch geschrieben gewesen wären, in römische
Ziffern umdenken müssen, um sie auf dem Rechentuch darstellen zu
können. Aus diesem Grunde wurden, so lange man für die Stadtrechnung
am Gebrauch von Rechentuch und Rechenpfennigen festhielt, in den Jähr-
lichen Registern auch die römischen Ziffern beibehalten, obwohl die
arabischen Zahlenzeichen schon in unserer Epoche bekannt waren und
neben den römischen zur Paginierung der Registerblätter und aufserhalb
der Register auch schon zu schriftlichen Rechnungen, wie z. B. zur Aus-
zählung des Losungbuchs vom Jahre 1438, gebraucht wurden.
4. Noch mehr als durch die römischen Ziffern wird uns die Be-
nutzung mittelalterlicher Rechnungen durch den Umstand erschwert, dafs
die einzelnen Posten, aus denen sie bestehen, vielfach nicht, wie wir es
hei modernen Rechnungen gewohnt sind, in ein und derselben Münze,
sondern in Geldsorten angegeben sind, die den verschiedensten Münzsystemen
angehören und sich entweder gar nicht oder doch nur mit einem unver:
hältnismäfsigen Aufwand von Zeit und Mühe auf einen einheitlichen
Münzfufs zurückführen lassen. Bei der mittelalterlichen Art zu rechnen
war aber eine solche Reduktion zur Herstellung eines Rechnungsabschlusses
auch nicht erforderlich, denn man teilte eben auf dem Rechentuch für
jede Münzeinheit, die in der Rechnung vorkam, eine entsprechende Anzahl
von Feldern ab und legte über die in ihr gebuchten Einnahmen und
Ausgaben eine Sonderrechnung, sodafs man am Schlusse ganz genau
wußte, wie viel Gulden und Dukaten und wie viel Pfunde, Schillinge,
Groschen, Pfennige und Heller eingenommen und ausgegeben worden
waren, wie viel Stücke von jeder Geldsorte also noch vorhanden sein
mufsten, wenn die Rechnung stimmen sollte.
5. Entstehen während der Rechnungslegung Zweifel darüber, ob
auch alles stimmt, oder ob man sich nicht vielleicht beim Hinlegen oder
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