Volltext: Nürnberg's nächste Umgebung

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auch nach dem Abzug der Armee nicht besser; war auch der Kriess- 
schauplatz verlegt, die Geßgend um Nürnbers wurde fort und fort von 
kaiserlichen Banden heimgesucht und in Alarm erhalt Ia 
en nandte Bese erhalten. In Forchheim 
reihe 5 esatzuns, die von dort aus ihre Raubzüge in's 
Nürn ergische Gebiet unternahm und der Reichsstadt unglaublichen Schaden 
zufügte. Sie legte den benachbarten Nürnbergischen Ortschaften fortlaufende 
Aontributionen auf und plünderte und brandschatzte die armen Gemeinden 
erbarmunsslos, wenn sie nicht auf den Tag die auferlegten Abgaben 
leisteten. Am 8., 10, und 12. April 1633 überfiel sie bei Nacht nach— 
iander die Dörfer Tennenlohe, Neuhof und Buch, plünderte dieselben 
aus und führte Menschen, VBieh und Pferde mit sich fort. Am 2. Mai 
wurde ein ähnliches Schicksal den Almoshöfern bereitet. Darnach kam 
Eltersdorf, Groß- und Klein-Keuth an die Reihe, am 2. Juli— wurde 
nochmals Almoshof, Kraftshof und Neuhof ausgeplündert und am 
15. August Kraftshof angezündet. Die Forchheimer trieben die Keckheit 
soweit, daß sie am 19. September bei hellem Cas 253 Pferde den Poppen⸗ 
reuthern, Wetzendörfern, Kraftshöfern und anderen auf den Feldern aus⸗ 
spannten und wegnahmen und am . Mktober vor den Augen der Nürn— 
berger eine Heerde Rindvieh von mehr als 100 Stück vom Judenbühl 
wegtrieben. Auch die Truppendurchzüge dauerten im Nürnbergischen 
Gebiete fort; am 27. März 1684 rastete die Birkenfeldische Urnee unter 
Generalmajor Vitzthum in Fürth, Vach, Bruck, Eltersdorf, Tennenlohe 
ind Gründlach; im Sommer kam wiederholt Herzos Bernhard von 
Weimar mit seinen Truppen durch Nürnbergisches Gebiet. Vergebens 
ließ er durch den Obristen Kratz mit zwei Regimentern Fußvolk und 
einem Regimente zu Pferd das feste Forchheim blockieren; wenige Tage 
darnach brach die weimarische Armee nach Donauwörth auf, um sich mit 
dem Feldmarschall Horn zu vereinigen. 
0 bekamen die Forchheimer wieder freie Hand, ihret schamlosen 
Brandschatzungen fortzusetzen. Gr. war bisher von ihnen verschont 
geblieben, weil die Gründlacher die ihnen von dem KUommandanten von 
Forchheim, dem kaiserlichen und kurbaierischen Obrisllieutenaut Fritz von 
Schlötz, auferlegte, fortlaufende Koutribution stets pünktlich entrichtet hatten. 
Da wurde ihnen eine halbe KRompagnie Franzosen vom Regimente des 
Obristen Kratz ins Quartier gelegt und wiewohl Karl Pfintzing am 
Karfreitag nach der Kirche im Rathaussaale vor den? älteren Herrn 
gegen diese Einquartieruns protestierte, und dem Landpfleger Herrn Burkhard 
Löffelholz, an welchen er mit seiner Beschwerde verwiesen wurde, 
beweglich vorstellte, daß er nur die Einäscherung Gründlachs zu gewärtisen 
habe, wenn es bei dieser Einquartierung verbleibe, bequemte man sich 
nicht zur Verleguns dieser, den Forchheimern besonders verhaßten Truppen. 
Burkhard Löffelholz wies da? Verlangen Pfintzings brüsk zurück, er 
äußerte, was es mehr wäre, wenn gleich Gr. in Brand gesteckt werde, 
worauf Karl Pfintzing entgegnete, so wolle er, daß der Candpfleser darauf 
säße. Darüber erhitzten sich die beiden Herrn und griffen zu ihren Degen, 
sodaß es beinahe auf der Candpflegstube zu Chãtlichkeiten gekommen 
daärc, die Forchheimer aber faßten die Einquartieruns der Kratzischen
	        
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