Volltext: Nürnberg's nächste Umgebung

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I 
VIII. 
I. 
dieses Geschlechts ausgestorben zu sein. Nach ihm wir 
weibliches Glied der Familie u Vrnden — 8B —* se * 
Gemaͤhlin des Gottfried von Hohenlohe-Brauneck und ererbte die 
Besitzungen des Geschlechts. Wenigstens verlieh der Bischof Wulfing zu 
Zautberz mit Urkunde d. d. Bamberg, den 22. Oktober 1315 dem Goit— 
fried von Brauneck und der Margaretha von Grindlach, seiner ehelichen 
Wirtin, die Lehen, welche ihm und seinem Gotteshause von ihren Vor— 
fahren, denen v. Grindlach, ledig geworden waren. Indessen nur kurze 
Zeit blieben Gottfried von Brauneck und seine Gemaͤhlin im Besitze der 
Heste Grindlach. Um 8. Februar 1326 verkauften sie ihre Burs Gr. mit 
ihren Hubehörungen an den Burggrafen Friedrich von Nürnberg und 
seinen Erben um 7146 Pfd. Heller, wobei die Gründlacher Besitzungen als 
perschuldet und einem Konrad Pulesi und Konrad Groß verpfändet 
erscheinen. 
Um 19. Mai 1332 verpfändeten die Burggrafen Johann II. und 
Uonrad Maͤtkt und Veste Gr. an ihre Nlutter Margaretha, einer geb. 
herzogin von Kärnten, für ihre, der Mutter, Ansprüche an das väterliche 
Hermögen. Burggraf Johann II. gab sodann der Kunigunda v. Orlamünde 
für ihre Gerechtigkeit, Heimsteuer und Morgengabe die Herrschaft Grindlach 
mit aller Zubehörung im J. 1538, nachdem er sich durch Vertrag vom 
4. April 1338 die weitgehendsten Rechte auf die Besitzungen der Orlamünder 
gesichert und für alle Eventualitäten Sorge getroffen hatte. Damit die 
Burggrafen ihren Verpflichtungen nachkommen konnten, gab ihre Mutter 
Margaretha im J. 1341 Markt und Veste Gr. frei und nun verkaufen 
am St. Agnesen-Tag (16. Jan.) 1545 dieselben und Elsbeth, des Grafen 
Johann ehel. Wirtin, eine Graͤfin von Hennebers mit Willen, Wort und 
Gunst ihres lieben Mütterleins, Frauen Margreten, weiland Burggräfin 
von Nürnberg, als freies Eigenthum ihrer lieben Muhme, der edlen 
Frauen Kunigunde, weiland Gräfin zu Grlamünde, ihre Veste Gr. mit 
aͤllen genau aufgeführten Eingehörungen mit alleiniger Uusnahme des 
Kirchensatzes um 2008/. Pfd. Heller. Markt und Veste Gr. waren nun— 
mehr freies Eigenthum der Orlamündischen Witwe geworden, nachdem 
wahrscheinlich Burgsraf Friedrich die lehensherrlichen Rechte des bischöflichen 
Stuhles zu Bamberg abgelöst hatte. 
Wenige Wochen darnach errichtete Gräfin Kunigunde von Orlamünde 
ihr Testament, indem sie nebst 5000 Pfd. Heller dem von Konrad Groß 
neuerrichteten Spital zu Nürnberg auch Gr. mit seinen Uppertinenzien am 
16. Februar 1343 zuwies, welches mit Klosterfrauen des grauen Ordens 
von Cytel besetzt werden sollte. 
In dieses Kloster trat die Mitbegründerin bald daranf auch selbst 
ein, eine CThatsache, welche die Sage mit einem Kindermord der Gräfin 
begründen möchte. .4.4; 
Burggraf Albrecht der Schöne, so weiß sie nämlich zu erzählen, 
hatte ein CLiebesverhältnis mit der verwitweten Gräfin von Orlamünde 
zu Plassenburg. Diese soll zwei Kinder gehabt haben, deren Dasein, wie 
die Gräfin glaubte, den Buͤrggrafen abhielt, ihr die Hand zu reichen. 
Um viese- Bindernis zu beseitigen, soll die Graäfin ihre beiden Kinder,
	        
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