Volltext: Nürnberg's nächste Umgebung

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Oedenberg, 
Pfraunbers (Böhmen) 
Rechenberg, 
Röckenhof, 
Renzenhof, 
Kiegelsreuth, 
Rothenfels, 
Schoppershof, 
Weiherhaus, 
Sündersbühl, 
Steinbühl, 
Kirchensittenbach, 
Schwarzenbruck, 
Solche Oeffnungsreverse haben sich im, Originale in großer Unzaͤhl 
erhalten und bilden dieselben eine wichtige Fundgrube für Topografie und 
Adelsgeschichte. Uebrigens war die Gepflogenheit sich derartige Ver— 
schreibungen ausstellen zu lassen, nicht — 
indere Reichsstände — Fürsten wie Städte — suchten auf diese Weise sich im 
Falle der Not sicheren Unterschlupf zu verschaffen. Während aber anfangs 
so ziemlich alle Landhäuser Nürnberger Bürger zu dieser Verpflichtung 
bon der Reichsstadt herangezogen worden waren, schränkte man sie (vielleicht 
wiederholt) im Jahre 1516 auf diejenigen ein, die im Reichswalde 
innerhalb zweier Meilen im Umkreise der Stadt gelegen waren, wie nach— 
stehender Verlaß beweist: „Es ist mit einem mehreren erteilt und verlassen, 
daß man von den Burgern und Inhabern aller Sitz und Herrenhäuser 
uinib Nürnberg, soviel der in zweien Meil Wegs und auf dem Nürmberger 
Wald gelegen sein, Verschreibung nehmen soll, dieselben ihre Häuser 
diemand anderm, dann Burgern zu verkaufen und ein (em) Rat Oeffnuns 
darinnen zu geben. Was aber für Sitz und Herrenhäuser außerhalb des 
Walds und der zweien Meil Wegs gelegen sein, dero Inhaber sollen zu 
dergleichen Verschreibungen nicht gemußigt werden, sondern ihre Häuser 
frei sein ohn verschriebne Oeffnung und die ihrs Gefallens Burgern oder 
Fremden zu verkaufen. Quarta post Simonis et Jude.“ 
Daß die Herrensitze in Kriegszeiten die vorzüglichsten AUngriffsobjekte 
bildeten, ist selbstverständlich. Besonders waren es die Kriege mit den 
Fürsten in Ansbach (1449 und 155253), die ihnen verhängnisvoll wurden, 
odaß wohl keiner dieser Bauten, insoferne sie in Nürnbergs nächster Nähe 
liegen, weiter zurückreichen dürfte, als etwa bis zur zweiten Hälfte des 
XVI. Jahrhunderts. Die allermeisten erhoben sich nach ihrer Zerstörung 
rasch wieder aus Schutt und Asche zur Sierde der Candschaft, die sich erst 
laugsam nach den rauhen Schlaͤgen der „geswinden Läufte“, wie damals 
zuweilen die unruhigen Zeiten von den Chronisten genannt wurden, erholten. Die 
Giebel zierten nun schneckenförmige Auffätze, selbst der Kamin mußte sich einen 
zeitgemaͤßen Aufputz in Gestalt von kurzen Zacken gefallen lassen; die Gärten 
vpurden künstlerischer angelegt, springende Brunnen und künstliche Seen 
Schwarzenberg, 
Sulzbürg, 
Tafelhof, 
Deferndorf, 
Thumenberg, 
Fischbach, 
Vestenberg, 
Weigelshof, 
Wendelstein, 
Wolkersdorf, 
Wunderburg, 
Zerzabelshof und 
Ziegelstein.
	        
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