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befinden sich Willibald Pirkheimer und Albrecht Dürer gemalt,
letzterer hält eine Tafel, worauf bemerkt ist, dass dem Willibald
Imhof dem Aelteren und dessen in Gott ruhenden Voreltern von
seinem Sohne Hans Imhof dieses Gedächtniss zu Ehren aufgerichtet
worden ist im Jahre des Heils 1. Januar 1628. Die grösste Zierde
der Kirche bildet das weltberühmte herrliche Bronze-Grabmal des
hl. Sebaldus, der Triumph der deutschen Kunst, wie der Kunst-
historiker Franz Kugler diese Schöpfung nennt. ‚Dieses einzig
dastehende‘ Werk wurde, wie die Inschrift besagt, im Jahre
1508 von Peter
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im jahr 1519
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Diese
Flachbilder ent -
halten Darstel-
lungen aus dem
Leben des hl.. Sebaldus. Die, Einfassung des eigentlichen mit
Gold- und Silberblech überzogenen Sarkophags : des Heiligen
bildet ein 4,38 Meter hoher, von 8 Pfeilern getragener Baldachin,
dessen Bedachung aus einem dreitheiligen Kuppel- und Pyramiden-
werke besteht. Die Füsse der 8 Pfeiler finden in einer Reihe
von mythologischen Figuren (Nimrod, Simson, Perseus und Her-
kules), Tugenden (Stärke, Mässigkeit, Liebe und Gerechtigkeit)
und spielenden Kindern eine wunderliebliche herrliche Zierde.
Selbst auf den Gesimsen des Sarguntersatzes treiben Kinder und
Genien heitere Spiele, an den 4 Doppelpfeilern sind zartgebildete,
Pellerhaus.