Volltext: Die Metallspielwarenindustrie und der Spielwarenhandel von Nürnberg und Fürth

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der Langen Arbeitszeit, die man in Zirndorf bei Keinen 
TFabrikanten findet — 12ftündig und länger — Könnten fie 
nicht beftehen, wenn jie nur diefe allerbilligfte Sorte und 
nicht auch noch teurere machten. 
ÄÖrompeten. 
Chenfo wie die Schlottern und jedes Spielzeug, welches 
Qärnt macht, haben {ich auch die Trompeten des einhelligen 
Beifall der Kinderwelt zu erfreuen, wenn auch nicht der 
Erwachfenen. Eine Metalltrompete befteht aus der Schüffel, 
dem Rohr und dem Mundftück mit der Stimme, Das Ma- 
terial ift wie bei den Schlottern weiches Zink, und bis auf 
Stimme, Rohr und den etwaigen Bügel ijt alles Drück- 
arbeit, jo daß leicht einzujehen ift, daß diefe Induftrie erft 
nad) dem Erfinden des Drücken? auffommen konnte; nach 
der Auzjage einer alten Fabrikantenwitwe in Fürth hat 
man zuerft in den 30er Jahren des vorigen SahrYun- 
dert8 und zwar in Burgfarrnbach, wo dieje Induftrie noch 
Heute bedeutend ift, angefangen, Blechtrompeten vermittel]t 
des Drückenz hHerzuftellen; nad) der oben erwähnten Mit- 
teilung eineS alten Stinmlesmacher3 in Burgfarrnbach foll 
fih allerding3 der erfte Metalldrücker erft 1846 in jenem 
Orte niedergelaffen Haben; wer von den beiden recht Hat, 
wird fich nicht mehr entjcheiden laffen, jedenfall hat die 
Induftrie der Blechtrompeten noch nicht einmal das biblifche 
Alter von 70 Jahren erreicht. In diejer kurzen Zeit jind 
jedoch die Hölzernen Trompetchen, die noch im 18. Jahr- 
hundert in Nürnberg jo majjenhHaft Hergeftellt wurden, fajt 
ganz verdrängt worden, und im Erzgebirge, in der VBiechtau 
und anderen Gegenden i{ft e8 nur infolge der niedrigen 
Holzpreife und Arbeitslöhne möglich, die aus der Mode ge- 
Fommenen Hulztrompeten überhaupt noch zu ‚fabrizieren.
	        
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