Volltext: Die Metallspielwarenindustrie und der Spielwarenhandel von Nürnberg und Fürth

von 1878 betrug die Hahl der in der Spielwareninduftrie 
Erwerbsthätigen damalz rund 5900 in 550 Betrieben; dieje 
Schäßung blieb jedenfall® hinter der Wirklichkeit zurück, da 
die petits artisans in der Hauptftadt und in der Provinz 
der Ermittelung ebenfo jHhwer zugänglich jind wie unjere 
Heimarbeiter. 
Die_öfterveichiiehe-Spielwareninduftrie ijt hauptfächlich 
Hoßzinduftrie und ijt in der Viechtau, im Grbdener Zhal 
und in dem jJächfijchen Erzgebirge Kfonzentriert. Sie befchüf- 
tigt ca. 2000 Hausinduftrielle Arbeiter, welche fjehr billige 
Artifel hHerftellen und deren Lage nach amtlichen und hHalb- 
amtlichen Berichten eine fjehHr gedrückte it. In Prag hat 
fich feit 1880 die Herftellung von Puppen aus Papier- 
mache eingebürgert, und zwar i{ft diejer Induftriezweig aus 
Thüringen hHerübergefommen; 190 Arbeiter, zum größten 
Teil weibliche, find darin be[chäftigt, und die fachlich ge- 
jchulten refrutieren fi noch immer aus Thüringen. Die 
Erhöhung der Spielmarenzölle, die DVefterreich-Ungarn 1882 
und 1887 vornahnı, joll auf Jeine Indujtrie einen beleben- 
den Einfluß gehabt Haben; vielleicht wäre die Prager Puppen- 
induftrie ohne den Zollihuß gar nicht aufgekommen. 
Das Alter der deutfchen Spielwareninduftrie ft nicht 
genau zu ermitteln; was über die Mürnberger Induftrie in 
diejer Beziehung ausgemacht werden kann, wird iu nächften 
MAofHnitt mitgeteilt werden. Auch über den Umfang Ht das 
Material dürftig. Bayern Hat bei den Zollvereinszählungen 
von 1847 und 1861 die Spiehwvareninduftrie befonderS er- 
hoben, dagegen war die 1875 und 1882 nicht der Fall, und 
zrit bei der Berufs- und Gewerbezählung vom 14. Juni 1895 
wurde dem Wunfch der Interefjenten nachgekommen, 1111D 
aus denjenigen Berufs=- und SGewerbegruppen, innerhalb 
deren die Verfertigung von Spielwaren vorkonınt, bejondere 
Sewerbe= und Berufsarten der Spiehnareninbnfleie heraus-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.