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ersterwähnten Jahrgänge betreffenden Daten dem Kgl. Statistischen Bureau
in München und die übrigen den einschlägigen Kgl. Zollbehörden zu ver—
danken sind. Die vom Jahre 1869 ab gewonnenen Zahlen entspringen
steueramtlichen Erhebungen und sind unter allen Umständen den thatsäch—
lichen Verhältnissen vollkommen entsprechend.
Schon bei einem flüchtigen Blick auf die langen Zahlenreihen springt
das allmähliche Zurückgehen der Anbaufläche und damit gleichzeitig das—
jenige des Erntequantums und Erntewertes in die Augen. Einzelne aus
verschiedenen Gründen, z. B. beim Übergang zu einem neuen Steuersystem,
wie im Jahre 1879 oder schon bei der Aussicht auf Abänderung des ein—
schlägigen Gesetzes, wie es seit mehr denn einem Jahr der Fall ist, von den
absteigenden Reihen abweichende Zahlen vermögen hiebei nichts zu ändern.
Einleuchtend dürfte es sein, daß die in den 8 Rubriken angeführten
Zahlenreihen nur im allgemeinen gleichsinnig sich auf- oder abwärts—
bewegen; denn es kann z. B. die Anbaufläche fallen, das Erntequantum
gegen das Vorjahr gleich bleiben und der Erntewert trotzdem, bei hohen
Preisen eben, sich steigern. Es sind hier überhaupt eine größere Zahl
von Wechselfällen denkbar.
Im Jahre 1858 umfaßte noch das Anbauareal 2064 ha, war nach
20 Jahren (1878) schon auf 1048 ha und nach weiteren 20 Jahren (1893)
auf 344 ha zurückgewichen. Den tiefsten Stand erreichte die letzten 48
Jahre die Tabakanbaufläche in Mittelfranken, wie schon angegeben, im
Jahre 1892 und stieg im Jahre 1894 wieder auf 512 ha. Im Jahre 1858
betrug die Ernte noch 88269 Z3tr. à 50 Kg; sie fiel fortwährend bis auf
10785 Ztr. im Jahre 1892 und betrug nach weiteren 2 Jahren (1894)
bei sehr günstigem Ernteausfall 18857 Ztr. à 50 kg. Verhältnismäßig
sehr schwankend sind die Werte des geernteten dachreifen, trockenen Tabakes
in den verschiedenen Jahrgängen. Der höchste Erntewert war nicht im
Jahre 1858 bei der höchsten Erntemenge, die damals auf 582937 4
veranschlagt wurde, zu konstatieren, sondern fiel auf das Jahr 1879,
in welchem auf 922 ha 28629 Z3tr. mit einem Werte“ von 869910 0
produziert wurden. In den 7Oer Jahren bewegen sich die Erntewerte
zwischen 236 700 46 (1875) und 869 910 AC (1879), ) in den 80er zwischen
189 280 A6 (1885) und 831620 MM (1880) und schließlich in den 90er
zwischen 159 060 “6 (1892) und 348820 6 (1890). Berechnet man bei
den drei in der Tabelle für die Zeit von 1869-1894 incl. angeführten
Zahlenreihen die Mittelzahlen, so beziffern sich 766 ha Anbaufläche mit
22045 Z8tr. Ertrag und 3881533 46 Erntewert. Diese Mittelwerte fallen
im allgemeinen mit den anfangs der 80 er Jahre erzielten Ergebnissen,
Variationen in einigen Punkten ausgenommen, zusammen, und nur Ende
) Im Jahre 1879 wurde die Gewichtssteuer eingeführt.