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ist nichts bekannt; wir dürfen sie aber wohl als hohe an—
nehmen, denn einmal sind alle vier Werke nicht gerade selten,
dann aber ist auch die erste Auflage von 1511 die einzige
geblieben. Die Platten der Kleinen Passion existieren be—
kanntlich noch heute im British Museum und sind erst 1844
noch einmal in einem englischen Gebetbuch abgezogen worden.
Die Platten der großen Passion erbte Dürers Bruder Andreas;
1675 gehörten sie dem Kunsthändler Koppmayr in Augsburg,
1690 einem Ulmer Verleger. Die Stöcke der Apokalypse
waren am Ende des 18. Jahrh. in Paris. Der Absatz
scheint gut gewesen zu sein; Anton Tucher kaufte z. B. 1612
gleich je 3 Exemplare der großen wie der kleinen Passion
auf einmal. In das Jahr 1515 fällt das Flugblatt, das
Rhinozeros vorstellend, in das Jahr 1517 das Flugblatt
der auf 8 vermehrten Schutzheiligen von österreich mit drei—
spaltigem Typen⸗Text in Versen von Johann Stabius. Die
erste größere Publikation des Dürerschen Verlags ist erst
wieder der Triumphwagen Maximilians J nach Pirckheymers
Idee. Von diesem erschien die erste Ausgabe 1522 und
im darauffolgenden Jahr ein zweiter Druck mit lateinischem
Text. Die Platten sind weit herumgewandert und später
noch in Venedig und Amsterdam verwendet worden.
1525 veröffentlicht Dürer seine „Underweisung der
messung“, in der es am Schluß nur heißt: „Gedruckt zu
Nürenberg“; den gleichen Vermerk tragen die beiden Aus—
gaben des Unterrichts zur befestigung aus dem Jahr 1527.
Wer den Druck für ihn besorgt hat, ist vorläufig nicht zu
bestimmen. Das Typen⸗Material scheint das gleiche zu sein,
wie das der vier Bücher menschlicher Proportion, die 16528
„vff verlegung Albrecht Dürer verlassen wittib“ erschienen
und das Impressum des Formschneiders Iheronymus Andreae
(später überhaupt nur Formschneyder genannt) tragen. Dieser
hat aber erst im Anfang des Jahres 1527 eine Drucker—