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fassung mit dem Pirckheymerschen Wappen hat dieser zu ver—
schiedenen Drucken seiner Schriften und Üübersetzungen bei
Friedrich Peypus verwendet, für ihn hat Dürer auch die
Armillarsphäre entworfen, die in Pirckheymers Ptolemäus—
Ausgabe bei Johann Grüninger in Straßburg „communibus
Joh. Koberger impensis“ 1525 erschien. (Pirckheymer hat
wegen der barbarischen „Pracht“ in der Ausstattung dieser
Ausgabe Dürers Spott über sich ergehen lassen müssen,
man lese seinen Briefwechsel mit dem Drucker bei Hase,
die Koberger S. 130 ff.) Für Koberger dürfte die schöne
Titelbordüre mit der Taufe Christi geschaffen sein; man
findet sie in verschiedenen Drucken von Friedrich Peypus und
Joh. Stuchs, aber stets nur in solchen Kobergerschen Ver—
lags. Die schönen Holzschnitte der bei Koberger erschienenen
Revelationes S. Brigittae werden heute nicht mehr Dürer,
sondern der Werkstätte Wohlgemuths zugeschrieben und wohl
mit umso größerem Recht, als sie in sklavischer Abhängigkeit
von den Illustrationen der Lübecker, 1492 von Bartholo—
mäus Gothan gedruckten Ausgabe der Brigitte geschaffen
sind; die Zeichnungen zu diesen schreibt Klemming dem
Bruder Gerhard im Kloster Wadstena zu. Nur das kaiser—
liche Wappen und das des Florian Waldauf stammen von
Dürer. Für Johannes Stabius entwarf er die Heiligen
des Erzhauses Österreich, die als Flugblatt in zwei ver⸗
schiedenen Ausgaben zu 6 und 8 Figuren erschienen, ferner
den Heiligen Colomann, der (Stabius' eigenes Porträt)
ebenfalls als Flugblatt erschienen ist, ebenso für denselben
das Erinnerungsblatt an Kaiser Max sowie die berühmten
drei Blätter, darstellend die südliche und nördliche Halbkugel
des Himmels und die Weltkarte. Für Lazarus Spengler
schuf er die Bilder des H. Sebald und des H. Hieronymus,
die dieser in Drucken seiner Schriften von Hieronymus
Höltzel verwendete. Dieser Drucker fertigte 1517 das Missale