Volltext: Malerische Ansichten aus Nürnberg

bot pie Bilbhauerarbeit mit zwei Hlumen uber einander, welche eine Helm 
ange umgeben, fillies, 
m ven frühesten Zeiten war er bemalt und auch theilweise reich ver 
golrel, wir im Jahre 1541 für 4809 Fl. Gold dazu verwendet wurde; 
und von Der Verzierung der erjten Art glauben. wir, daß sie mit Fleiß 
und Kunst vorgenommen wurde, da uns die Chroniken melden, daß 3. B. 
im Jahre 1400 die Arbeit Mich. Wohlgemuth, Alb. Dürers Lehr- 
meister, überkommen hatte. Jn den kriegerischen Zeiten zu Anfang unsers 
Jahrhunderts wurde diesem, nicht gleich andern unserer Baudenkmale der 
Zeit besonders Troßz bietenden Kunstwerke so wenig Aufmerksamkeit zuge- 
wendet, daß es im Jahre 1820 nur mehr einer Ruine gli<, und auf 
Veranlassung unsers höchstseligen Königs Maximilian jene sehr wesent: 
liche Verbesserung erhielt, in der wir es jetzt besißen. 
Ganz gleichzeitig mit dem schönen Brunnen und von denselben Mei- 
stern wurde «die Kirc<e zu unserer lieben Frauen», deren besonders reiche 
Facgade sich zur Linken de8 Brunnens auf unserm Bilde zeigt, erbaut. 
Sie steht auf demselben Platze, den in frübester Zeit die Synagoge ein- 
genommen hatte, wurde auf Veranlassung Katfer Karls IV. gegründet und 
der Jungfrau Maria geweiht. Ueber dem Balcon, und zwar unmittelbar 
unter der Uhr, findet sich eine mechanische Vorrichtung, in Folge welcher sonst 
jeden Mittag um 12 Uhr um die metallene Figur des Kaisers die sieben 
Churfürsten, gleichfalls von Metall gegossen, unter Posaunentönen gezogen 
sind. Man hat es vor mehreren Jahren verjudt, das Werk wieder her- 
zustellen, aber es ist nicht ganz gelungen. Diese Kirche wurde der katholi- 
schen Gemeinde der Stadt überlassen, seit welc<er Zeit ihr Inneres einen 
ziemlic) bunten Anstrich bekommen bat.
	        
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