Volltext: Malerische Ansichten aus Nürnberg

Ursprung und Erweiterung der Stadt Nürnberg. 
Upbekannt und dunkel in ihrem Entstehen, hob sich die Stadt Nürn- 
berg, im Laufe weniger Jahrhunderte, plößlich zu glänzender Höhe hinan, 
und steht noh in der Gegenwart ein ehrwürdiges Denkmal mittelalterlicher 
Größe vor unsern Blien. Auf einem mäßigen Hügel, in einer weiten, 
von den düstern Fohren des Reichswaldes bedeckten Sandebene, scheint zu- 
erst die Burg, und vielleicht gleichzeitig mit ihr die dem heiligen Sebal- 
dus geweihte Kapelle im 10. Jahrhundert entstanden zu seyn. Der Stadt 
wird im Jahre 1050 zum erstenmal urkundlich gedacht, und die älteste, 
sie selbst betreffende Urkunde ist aus dem Jahre 1219. Gepflegt von der 
Liebe der deutschen Kaiser, erzogen an der Hand der Freiheit, und genährt 
von den Schäßen des Handels und des Gewerbfleißes, ist sie shon im 
11. Sabrbundert, und nod) mehr vom 12ten an, der Silz deutscher Neichs- 
versammlungen und der Lieblings - Aufenthalt deutscher Kaiser. Mit Vene- 
dig innig verbunden, wird Nürnberg der Mittelpunkt des deuts<en Han- 
dels, ja der Stapelort der Ostindischen Erzeugnisse für das nördliche und 
westlihe Europa. Selbst als Vasco de Gama 1498 den neuen Weg in 
die reihen Länder des südlichen Asiens entde>te, verstanden es die Kauf- 
herren immer noh, die neuen Verhältnisse zu nüßen, so weit es möglich 
war. Unter dem Schuße einer weisen Regierung, begünstigt von der Wis- 
senschaft und Kunst, die hier ihren Wohnplaß aufgeschlagen hatte, blühten 
neben dem Handel die Gewerbe in seltener Vollendung, und ein emsiges, 
biederes und nüchternes Geschle<ht förderte eben so das Gediegene, als das
	        
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