Full text: Chr. Melch. Roths dreyßig sowohl innere als äußere Abbildungen aller Kirchen, Klöster, und Kapellen in Nürnberg, nebst einigen, zum Theil bisher unbekannten Nachrichten von denselben

Bierter Aufzug. Zweiter VBorgang. 
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Und fo kann ich e8 wohl erraten, 
(Mit einem Blig auf die Merker.) 
Wer mich zu bringen fucht in Schaden. 
Veit Feffelmann, Schiebt unz nicht zu die eig’ne Sünde, 
Als ob fie nicht zu lefen ftünde! 
Dans Sach? Nicht weiß ich, wie Hier der Wandel geht, 
Und wer unmwürdig in Ehren {fteht, 
Da mir vom ganzen großen SGetrieb’ 
ur wenig in Erinnerung blieb. 
Junfer Krebzblut. Und doch feid Shr ein Ehrendieb! 
Hans SachE (ohne feiner geachtet zu Haben). Sndes, ich trage, was 
mich getroffen, 
"Oft 
rt 
Die Welt fteht überall mir offen; 
D’rum, eh’ daß ich dem Trieb entjage, 
Den ich zum Lied im Herzen trage, 
Geb’ ich die Heimat Lieber auf, 
Und heute noch änd’'r ich den Lebenslauf! 
Veit Fefjelmann und Konrad Nachtigall. Gern jagen Amen 
wir darauf. 
Veit Fefjelmann, Entwandert, wir Haben nicht3 dagegen! 
Konrad Nachtigall. Wir Können allein die Schule pflegen. 
Hans Sach? zu beiden). Your möget meines Leid’8 Cu freu'n, 
Sott wird mir Jeinen Schuß verleih'n! 
Indem alle aufbrechen, Fällt der 3Zwifdgenborhang.) 
Zweiter Noraguug. 
(In Nunnenbeks8 Haufe. Kunigunde fibt bei dem Kranken und Ypinnt.) 
Kunigunde, Ihr Habt Heut’ einen fhweren Tag, 
Wie e8 jo mandhmal wechjeln mag, 
VBerfucht, daß Ihr ein wenig ruht! 
Der Schlummer bekommt Euch ficher gut. 
Nunnenbed, Ich {par ihn Lieber für die Nacht, 
Die fonft wird abermals durchwacht, 
(Ihre Hand erfaffend.) 
Nein Kind, mir liegt’8 fo jHwer auf der Bruft, 
Db mir auch nur wie dumpf bewußt, 
8 wär’ ein Unglück eben geiheh'n: 
3 wollte, daß Hans fi Liebe Teh'n.
	        
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