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merklich nach, wie er denn überhaupt in jener Zeit geistig 
auf einem toten Punkt angekommen zu sein scheint. 
Ob er bei seiner Ankunft in Nürnberg lesen konnte, 
steht nicht ganz fest, ist aber ziemlich glaubhaft. Er 
machte dort im Unterricht Fortschritte, die zunächst seine 
Anhänger außerordentlich erfreuten und erstaunten, bis 
er offenbar an die Stelle gelangte, wo ihn seine früheren 
Kenntnisse im Stich ließen. Da zeigte sich dann, daß mit 
ihm nicht oder nur sehr schwer weiterzukommen Sei. 
Hauser war nicht imstande, sich anhaltend und gründlich 
mit einem Gegenstand zu beschäftigen; ihm fehlte jede 
Fähigkeit zu ernster Arbeit und zu fortgesetzter Auf- 
nahme neuen Stoffes, 
Kurz nach seiner Konfirmation traf Kaspar ein schwerer 
Schlag. Am 29. Mai 1833 starb Präsident Feuerbach auf 
einer Urlaubsreise nach Frankfurt, und zwar am Pfingst- 
‚montag um 5 Uhr, d. h. mit anderen Worten auf Tag 
und Stunde 5 Jahre nach dem ersten Erscheinen Hausers 
in Nürnberg. Über diesen Todesfall ist viel geschrieben 
und gefabelt worden. 
[ch muß hier mit einem Wort Feuerbachs literarische 
Arbeiten über Hauser berühren. Es war — davon spreche 
ich später noch — bereits 1828 und 1829 die Ihnen allen 
wenigstens gerüchtweise bekannte Legende aufgetaucht, 
daß Kaspar Hauser in Wirklichkeit ein badischer Erbprinz 
sei, den man in der Wiege mit einem sterbenden Kind 
vertauscht habe. Feuerbach hat diese Vermutung zunächst 
1830 noch rundweg abgelehnt, dann in seiner bekannten 
Schrift „Kaspar Hauser, Beispiel eines Verbrechens am 
Seelenleben des Menschen‘‘ seine Ansicht geändert und 
mit dunklen Worten auf eine vornehme Herkunft Hausers 
hingedeutet, aber mit dem Zusatz, daß man hier an einen 
Ort komme, wo die Justiz keinen Zutritt mehr habe. 
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