Gerichtsarztes Dr. Preu und des äußerst verständigen,
einsichtsvollen und sehr nüchternen Arztes Dr. Oster-
hausen, vom December 1830 enthalten sein wird. Ob
dieß wirklich der Fall ist, kann ich nicht wissen, da mir
nach so langer Zeit nicht erinnerlich ist, ob sich bei jenen
Acten etwas,was diese Ärzte nicht berühren, herausgestellt
hat. Immer ist aber die Constatirung des körperlichen
Zustandes, wie er ein ganzes Jahr vorher noch gewesen,
von der größten Wichtigkeit. Die Darstellung des ganzen
leiblichen Thatbestands in dem Gutachten beider Ärzte
fand also statt 22% Jahre nachdem Hauser nach Nürnberg
gekommen war — und was zeigte sich da noch nach so
langer Zeit?
Die Hände, welche anfangs so weich und fein waren
wie die eines Kindes, fanden sich da noch ganz weich und
ohne Schwielen *).
Die Fußsohlen waren anfangs weich und zart wie das
Innere der Hand eines andern Menschen, und es waren
lange Zeit Blasen daran zu sehen, hier noch ohne die
geringste Spur von Härte und Schwiele. Damals (1830)
noch schmerzten den Hauser die Fußsohlen bei längerem
Gehen, z. B. von drei Viertelstunden, und ich habe unter
Berufung auf meinen geleisteten Eid (1830) angegeben:
daß Hauser bei zwei Stunden langem anhaltendem Gehen
Blutblasen, nicht Wasserblasen, wie es bei andern geübten
Fußgängern der Fall ist, auf den Fußsohlen bekommt.
*) Anmerkung von Tuchers: Mehrfältig in den zwei ersten Jahren
angestellte Versuche ihm Turnübungen am Reck oder Barren machen
zu lassen, mußten, abgesehen von der allgemeinen Schwäche seiner
Muskeln und Sehnen, auch wegen Zartheit der inneren Handseite
aufgegeben werden, an der er sogleich wund wurde oder Blasen bekam.
Später wurden meines Wissens diese Versuche, solange er in Nürn-
berg war, nicht wiederholt.
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