Volltext: In Memoriam Adolf Bartning

in Zeitungsartikeln besprochene Druckschrift (Auth. Mit- 
theilungen über K. H. Mit Genehmigung des kgl. bayr. 
Staatsministeriums der Justiz und des Innern zum ersten- 
mal aus den Gerichts- und Administrativ- Acten zu- 
sammengestellt und mit Anmerkungen versehen von 
Dr. Julius Meyer, kgl. bayerischer Bezirksgerichts- 
Assessor, Ansbach, Verlag von Fr. Seybold 1872. XII. 
und 611 S. in 8%.) zu gehören. Wir sind zuvörderst wohl 
zu der Frage veranlaßt: was einen in Berufsgeschäften 
viel in Anspruch genommenen Justizbeamten veranlassen 
konnte, dieser nun endlich in Vergessenheit gerathenen 
Sache ein so großes Opfer an Fleiß und Mühe zu widmen, 
38 Jahre nach dem Tode des Unglücklichen, nachdem 
die weitläufigsten, sorgfältigsten amtlichen und außer- 
amtlichen Nachforschungen, wer dieser arme Mensch ge- 
wesen, von wem, wo und auf welche Weise das angezeigte 
Verbrechen widerrechtlicher Gefangenhaltung an ihm be- 
gangen worden, ohne Ergebniß geblieben, der gegen- 
wärtigen Generation deshalb die ganze Sache nur eine 
höchst gleichgültige sein kann, da sie ja längst aufgehört 
hat irgend welches Interesse der Neugier zu bieten, des 
Verfassers Absehen auch durchaus nicht darauf gerichtet 
ist irgend welchem wissenschaftlichen Interesse, wofür ge- 
nugsam Stoff geboten wäre, Genüge zu leisten. Der Ver- 
fasser sagt uns zwar, daß ihn lediglich das Postulat ge- 
schichtlicher Gerechtigkeit gegenüber den durch leicht- 
fertige Anklagen an Ehre und gutem Namen beschädigten 
unschuldigen Personen dazu veranlaßte sowie der Wunsch 
seines verstorbenen Vaters, der ‚als der letzte Erzieher 
Kaspar Hausers, in dessen Haus dieser sich zwei Jahre 
lang aufgehalten hat und gestorben ist, zur Abwehr wider- 
fahrener Angriffe die Ergebnisse seiner Beobachtung zu 
veröffentlichen gedachte, an deren Herausgabe er aber 
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> CC
	        
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