bacher Hausermuseums vielfach verdient gemacht und
sich auch publizistisch mit der Hausersache beschäftigt
hat, gesammelt und Bartning zur Verfügung gestellt, der
sie für seine Hauserarbeiten benutzen wollte.
Im einzelnen sei zu den Schriftstücken noch bemerkt:
Zu I: Die Bindersche Bekanntmachung und Hausers
Selbstbiographien finden sich in meinem Buch: Kaspar
Hauser, Augenzeugenberichte und Selbstzeugnisse, Bd. 2.
Den Umstand, daß man ‚,diese jedenfalls höchst merk-
würdige Erscheinung (nämlich Hauser) von Anfang an
nicht zum Gegenstand der sorgfältigsten Beobachtung ...
durch sachverständige Physiologen‘‘ machte, kann man
zwar mit von Tucher beklagen, aber sie ist, bei dem Un-
verständnis jeder Bürokratie gegenüber dem Außergewöhn-
lichen, leicht verständlich. Wenn nicht Feuerbach, der
Hauser damals kennen lernte und auch hier wieder schärfer
sah als seine Umgebung, für eine geeignetere Behandlung
des Findlings gesorgt hätte, wäre er damals schon der
Wucht der Eindrücke, denen er nicht gewachsen war, er-
legen. Auch so noch lag Hauser anfänglich in Daumers
Haus an einer schweren Nervenkrise darnieder.
Der Vorwurf, den Meyer (S. 144 f. Anm.) den Gut-
achten der Nürnberger Ärzte Dr. Preu und Dr. Oster-
hausen macht, ist unberechtigt. Vgl. dazu meine ‚,Fäl-
schungen und Tendenzberichte‘‘ 5. 46 ff.
Die Ansichten des Ritters von Lang über Hauser, die
vielfach aktenmäßig feststehenden Tatsachen wider-
sprechen, findet man am ausführlichsten in seinem Aufsatz
in der „Jenaischen Allgem. Lit.-Ztg.‘“ Nr. 101—106 vom
Juni 1834. Dort gibt von Lang auch die erste Bibliographie
von Hauserschriften. Eine ausführliche Besprechung des
Verhältnisses des Berliner Polizeirats Merker zum Hauser-
fall gedenke ich an anderer Stelle zu geben. Bei der
1