klappen, aber immer nur vom Hörensagen. Meine Spuren
gehen nach Malberg, aber Triesdorf ist viel wahrschein-
licher. Lieber Anselm, ich weiß mehr als in den Büchern
steht und ich habe es auch aufgeschrieben und schwarz
gesiegelt in meinem Schreibtisch. Aber ich will im Frieden
sterben und auch Unschuldigen nicht den Lebensfrieden
rauben. Herr Kolb weiß auch noch Etwas, aber er getraut
es sich nicht zu sagen. Vielleicht kommt es nach seinem
Tode an den Tag. Die Broschüren von meinem Bruder
und Deinem Großvater habe ich nicht gehabt; auch Sophie
Heydenreich hat die erstere und wie ich glaube auch
Deine Tanten die zweite nicht. Wilhelm Heydenreichs
authentischer Bericht steht aber im „Januarheft der
Gräfischen Zeitschrift für Heilkunde vom Jahr 1834.
Der Sectionsbericht läßt keinen Zweifel mehr über, des-
halb ist er auch stets übergangen und in dem letzten
Regensburger Prozeß gar nicht erwähnt worden. Er hätte
einfach abgedruckt werden müssen.
Was die Hebamme betrifft so weiß ich nichts Gewisses.
Ich erinnere mich nur, daß Anfangs der 30 Jahre in
Freiburg eine Frau war, die von einigen bekannten Familien
gespeist wurde, weil sie sich vor Vergiftung fürchtete.
Man führte diese Furcht auf Karlsruhe zurück. Ich meine
aber, das würde doch Welker erfahren haben?
Wenn wir uns wiedersehen, vielleicht im Frühjahr in
Heidelberg wollen wir einen Spaziergang machen und ich
werde Dir alles erzählen. Allerdings nicht so schlagende
Beweise als Du sie hast, aber doch von Außen nach Innen
führend, nicht unwichtige Indicien,
Herr Meyer ist ein höchst bornierter Mensch, widerlich
und roh. Ich habe nichts mehr von ihm gesehen. Ich
habe das Gefühl ziemlich abstoßend gegen ihn gewesen
zu sein, was auch in der Ordnung war .