Volltext: In Memoriam Adolf Bartning

h) Von seiten mehrerer Verwandten des 1846 gestor- 
benen russischen Generals von Tettenborn 
(wohl derselbe, der 1813 als Befehlshaber der Kosaken 
Davoust aus Hamburg verjagte) wird mitgeteilt, daß 
dieser nachmals in badische Dienste getreten ist, 
als badischer Gesandter in Wien gelebt und als ‚„‚be- 
rüchtigter Verschwender‘“ ıl% Millionen Gulden an 
Schulden hinterlassen hat, die von Großherzog Leopold 
gedeckt worden sind, nachdem er nach Tettenborns Tod 
sofort dessen Nachlaß beschlagnahmt hatte, um unlieb- 
same Enthüllungen aus Tagebüchern und sonstigen 
Schriftstücken zu verhindern. Erinnert auffallend an die 
Beschlagnahme des Hennenhoferschen Nachlasses i. J. 1850. 
Man könnte vermuten, daß Kaiser Alexander, der im 
Aachener Kongreß der Hochbergschen Linie den Thron 
gesichert hatte, seinen General nach Baden abgab, damit 
nicht etwa der in K. H. später einmal auftretende recht- 
mäßige Thronerbe die Hochbergs gefährde. So könnte 
Tettenborn leicht Mitwisser und Mittätiger in der H.-Sache 
geworden sein. Land Baden soll lange Zeit unter der 
Abtragung der Tettenbornschen Schuldenlast gelitten 
haben. 
i) Die drei geheimen einstündigen Unterredungen der 
Herzogin Hamilton mit dem von ihr bestellten Ober- 
appellationsgerichtsrat Frhrn. von Tucher, dem ehemaligen 
Vormunde K. H.s, 1874 in Baden-Baden gepflogen. Ge- 
sprächsthema war nur K. H. Tucher erklärte der Herzogin 
seine feste Überzeugung, daß H. ihr Bruder gewesen sei, 
„was sie mit voller Befriedigung und 
Zustimmung anzuhören schien‘. Dies die 
Aufzeichnung Tuchers in seinem Tagebuche, das Dr. Klee 
als erster mit Erlaubnis des Enkels Tuchers eingesehen 
hat (S. 116 fg. der Broschüre). Einem Dr. V., der darüber 
10 Bartning, Kaspar Hauser
	        
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