Volltext: In Memoriam Adolf Bartning

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gelegen oder gesessen hat und in der ganzen Zeit nach seiner 
eigenen Darstellung niemals auch nur aufgestanden ist? 
Das scheint mir ein Unding, schon deshalb, weil in der 
langen Zeit eine derartige Verkümmerung der Bein- 
muskulatur eingetreten sein muß, daß er sogar außer 
stande war, aufrecht zu stehen, geschweige denn einen ein- 
zigen Schritt zu tun. Denken Sie nur einmal daran : wenn Sie 
2 Monate bettlägerig gewesen sind, mit welcher unend- 
lichen Mühe Sie wie ein kleines Kind das Gehen wieder 
lernen müssen. Und dieser Mensch, der überhaupt nie 
gegangen ist, 10—12 Jahre gesessen hat, steht nun plötzlich 
auf und wandelt! Das gleicht einem Wunder wie der Er- 
weckung des Lazarus. Es ist barer Köhlerglaube, sich 
mit einer solchen Geschichte abspeisen zu lassen. 
Nachweislich hat doch auch derselbe Kaspar Hauser am 
26. Mai 1828 in Nürnberg 1757 Schritte auf eigenen 
Füßen zurückgelegt und ist dann noch die 94 Stufen zum 
Vestner Turm hinaufgestiegen! Wie soll das jemand zwei 
oder drei Tage nach seiner Befreiung aus langjähriger 
Gefangenschaft fertig bringen? 
Dasselbe gilt von seinem Sprechen; wenn es noch so 
dürftig war, kann es ihm nicht bloß auf dem Weg so bei- 
gebracht worden sein, daß er ein paar Sätze wie ein 
Papagei nachplapperte. Irgendeine Art von Unterricht 
hat er bestimmt genossen und, wenn er sich auch unge- 
schickt ausdrückte, zweifellos von Anfang an mehr ver- 
standen, als viele, insbesondere Klara Hofer, wahrhaben 
wollen. 
Nun aber kommt mein Hauptbedenken gegen die 
ganze Hypothese. Die Ansicht Klara Hofers ist doch: die 
Gräfin Hochberg und vielleicht Großherzog Ludwig lassen 
das Kind entführen, und zunächst irgendwo unterbringen, 
man weiß nicht wo. Dann, nach einiger Zeit, soll er sich
	        
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