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warmer Liebe zum deutschen Vaterland, setzten ein Heer von Gelehrten
in Bewegung, welche in allen Kulturstaaten des Abendlands die in
den Archiven begrabenen Schätze durchwühlten und an's Tageslicht
förderten. Durch den achtungswerten Eifer der Geschichtsfreunde ent—
stand ein Netz von Geschichtsvereinen, welches nunmehr alle Gauen
Deutschlands überspannt. Von all diesen Bemühungen zog auch die
Geschichte des deutschen Städtewesens überhaupt, sowie die der einzel—
nen Städte, welche in den späteren Jahrhunderten des Mittelalters
einen so hochwichtigen Bestandteil unseres Nationallebens bildeten,
einen nicht geringen Nutzen. Über die Entstehung und Ausbildung
der städtischen Verfassungen, über die Entwickelung der städtischen
Freiheit, über die Beziehungen der Kaiser zum Städtewesen im all—
gemeinen, wie zu den einzelnen Städten insbesondere, verbreitete sich
ein ganz neues Licht. Auch unserer Stadt hat es niemals an Männern
gefehlt, welche sich der Erforschung der Geschichte Nürnbergs mit Hin—
gebung widmeten und in den letzten Jahrzehnten haben G. W. K.
Lochner, K. Hegel, E. Mummenhoff und andere die Kenntnisse
über Nürnbergs Vergangenheit vielfach vertieft und erweitert. Aber die
Ergebnisse dieser neueren Forschungen haben im ganzen bestätigt, daß die
spöttischen Zweifel jener oben berührten, der Stadt feindlich gesinnten
Schriftsteller über das Alter der Stadt wohl berechtigt waren.
Seit dem Tage, da die Leiche Karls des Großen in der Gruft
des Doms zu Aachen zur ewigen Ruhe bestattet wurde, bis zu
der Zeit, wo Nürnbergs Name zum erstenmale auftaucht, hatten sich
gewaltige Veränderungen vollzogen, von denen wenigstens die wichtig—
sten hier kurz berührt werden müssen. Nach wiederholten Teilungen
unter den Erben und Nachkommen des großen Frankenkaisers und
dem allmählichen Auseinanderbröckeln der Gesamtmonarchie gestalteten
sich die durch ein unvergleichliches Herrschergenie zusammengezwungenen
Völkerschaften zu bestimmten Nationalitäten. Die beständig aus—
einanderstrebenden deutschen Stämme fanden in dem deutschen Königtum
des Sachsenherzogs Heinrich J. (919 -936) endlich ein sie vereini—
gendes Band. Im Süden und Westen, an Donau und Rhein waren
nach der Christianisierung der deutschen Stämme zumeist auf den
Trümmern römischer Waffenplätze zahlreiche Bischofssitze entstanden.
Um diese, sowie um die weithin zerstreuten Königspfalzen wuchsen
Gemeinden empor, welche nach der Erlangung von Markrrechten sich
zu befestigten Städten entwickelten. König Heinrich J., dieses ebenso
einfach schlicht als groß geartete Gesamtoberhaupt der deutschen
Stämme, indem er sich vorsah gegen die verwüstenden Einfälle der
ungarischen Horden, bereitete nun auch im Norden, wo, abgesehen von
einzelnen Küstenplätzen, fast noch Alles in zerstreuten, jedem Uberfall