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Frieden zu leben, bestärken.! Die Gefahr, in welche die
allenthalben an den preussischen Grenzen gelagerten fran-
zösischen Armeekorps den Staat brachten, wurde in Berlin
sehr schwer empfunden.
Bayern, das die eine fränkische Provinz Friedrich
Wilhelms erworben hatte, begehrte auch die andere. Als
sich einmal die Nachricht verbreitete, Preussen habe
Bremen ‘besetzt,* rief Maximilian, der wusste, welchen Wert
Napoleon auf die Unabhängigkeit der Hansestädte legte,
freudig aus: Um so besser! jetzt bin ich sicher, auch noch
Bayreuth zu erhalten.*. Bernadotte hatte Recht, wenn er
sagte, ginge es nach den Bayern, so hätte er schon in
die zweite Markgrafschaft einrücken müssen.® Unterdessen
hatten die Franzosen den. Mund voll Kriegsdrohungen
gegen den König;° sie scheuten sich nicht, den Verlust
Bayreuths als etwas Selbstverständliches zu behandeln.”
Friedrich Wilhelm wurde‘ im Juli 1806 von Napoleon
eingeladen, in Norddeutschland nach Frankreichs Muster
einen Bund zu gründen; Derartige Bestrebungen waren
auch früher immer hartem Widerstand begegnet. In den
letzten Jahren war überdies das Ansehen Preussens durch
die immer höher sich emporrankende Macht Napoleons so
in den Schatten gestellt worden, dass gerade die beiden
grössten Stände Norddeutschlands dem Vorhaben des
I. Thiers VI, 414 ff., 455 f., 507 f.
2, Die Besetzung war im Februar 1806 erfolgt: C. Miesegaes:
Chronik der freyen Hansestadt Bremen III (1833), 369.
3. Thiers VI, 499, 550. — Bailleu II, 543.
4. Bericht Schladens d. d. München 13. März 1806.
5. Postskript Naglers zum Konferenzprot. d. d,. Ansbach 24.
März 1806; R. XI 9 D.
6. In München (Bericht Schladens vom 2. März 1806). — Bailleu
IT, 489, 527; Thiers VI, 550 f.; Häusser? II, ZI.
7- Bericht Schladens vom 13. März 1806, Berichte Harniers d.
d. München 16. und‘ 22, Juli, Schladens vom 29. Juli (Bailleu IT,
497), Lucchesinis vom 22. Sept. (ebda 489). — Dazu Bailleu 127, 518.