Volltext: Ausgewählte Fastnachtspiele des Hans Sachs (2. Band)

112 Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. II. 
Der Bauer spricht: 
Ei schweig', ich bin doch nicht so schlimm! 
Geh' hin und recht viel Geld einnimm, 
Ich will inzwischen häuslich sein, 
Die Stube kehren und heizen ein; 
Das kann ich auch so gut wie du. 
Die Bäuerin spricht: 
Setz' auch das Kraut und Fleisch hinzu, 
Und bläst der Schuldheiß vor dem Haus, 
So laß die Kuh und Sau heraus, 
Damit das Vieh zur Weide komm'. 
Sei sonst auch häuslich, brav und fromm; 
Und kehr' ich heim, so laß uns essen. 
Der Bauer spricht: 
Von allem will ich nichts vergessen, 
Es soll fein ordentlich geschehn. 
Die Bäucrin spricht: 
Komm' ich zurück, so werd' ich sehn, 
Wie du inzwischen konntest hausen. 
Versiehst du's, soll der Prügel sausen. (Die Bäuerin geht weg.) 
Der Bauer spricht: 
Geh' hin, du brauchst dich nicht zu sorgen! — 
Es ist noch gar zu früh am Morgen, 
Ich heiz' und setz' das Essen an 
Und will erquicken mich alsdann, 
Ein Stündchen noch ins Bett mich legen, 
Bis daß der Schuldheiß sich wird regen; 
Dann lass' ich aus die Sau und Kuh. 
Jetzt ist es noch zu früh dazu. 
Der Bauer geht hinaus, kommt bald wieder und spricht: 
Potz Angst, verschlief nun doch die Zeit. 
Wie sehr mein Weib wohl Wehe schreit! 
Der Schuldheiß hat schon ausgetrieben 
Und mein Vieh ist daheim geblieben: 
Kifferbsen giebt es nun zu essen. )— 
Potz Mist, das Kraut hab' ich vergessen, 
1) Val. oben S. 108.
	        
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