Einweyhungs⸗Predigt.
Kirchen nicht unbillich geruͤhmet werden / daß es auch eme herrliche Woh⸗ eia Georgii
nung des HErꝛn sey sintemaln eben die jenige Stucke / so in jener Stiffts Albrech *
huͤtten Wohnung / und hernach im Tempel zu Jerusalem sich gefunden / auch Melet. Fe-
aulhier anzutreßen sind: Daun es ist vorhanden die Rundslade / das ist / die siv, conc.
Wissenschafft und Errantniß der Schrifft die von Christo Ig eme-
Zeuget / Joh g. c. Daß ein Mensch wiss / was er von GOit und sich selb den Pilg.c z9—
halten solt; Es ist anzutreffen der euchter / daß der Glaub in unsern Hertzen
bͤrenne und durch die aͤusserliche Wercke herfuͤr leuchte / Matth. Matth. 5.
5. c. Das Handfaß / das ist / die heilige Tauff /da der Mensch wieder cus.
geboren wird durch Wasserund Geist / Joh. 3.c. Der Tisch /daß Joh. 3. c.5.
st das hochwuͤrdige Abendmal / da glaubige Christen ruͤhmen konnen /
Err / Du bereitest vor uns einen Tisch/Ps. 23. das die Elen⸗PC.ꝛ3. v. .
den sollen essen und satt werdem Psal. 22. jal truncken werden blaꝛiuaæ
von den reichen Guͤttern deines Hauses / Psal. 36. Es ist anzu⸗ Pl. 36. v. 9.
trefsen der Brand⸗Opffers⸗Altar / das ist / ein zerknirschtes und zer⸗
schlagenes Hertz / das da brennet von hertzlicher Reu und Leid uͤber die
Ende und G Ott am besten gefaͤllet / Ps.g Her Rauch⸗Altar / das hertzli⸗ Pl. I c is⸗
che bruůͤnstige Gebet / das es vor GOtt tuͤge / wie ein Rauch⸗Op⸗
fer / Pal. 141. In Summa es sind anzutreffen allerley Geraͤthe / das ist / Pl. 14r, v. a.
allerley gute Wercke /die der Mensch von sich sehen lasset / als Fruͤchte
der Gerechtigkeit und des Glaubens / Phil. n.c. Phil. x. c. ix-
Wanin aber dieser heutige Tage seyn soll Dies loaugurationis, ein Tag
der Einweyhung derselbein / da es nemlichen durch das Wort GOttes und
Gebet dem aaren GOtt soll geheiliget werden / als wollen wir zu dem verlese⸗
nen Teft / sosich zu unsern Vorhaben micht unfuͤglich schicken wird / ohne ser⸗
nern Eingang im Nahmen GOttes schreiten / denselben schirfstmaͤssig / doch be⸗
neben kuͤrhlich / erklaͤren / auch so balden mit kurtzangehengter Lehre / unser
Thristliches Rinwey hung⸗ Werck vor die Hand nehmen / nicht zweiffe⸗
lend / der allerhoͤchste GOtt /der den Tempel Salomonis mit seiner Her:lig⸗
keit erfuͤllet / der werde auch selbige diß Orts uͤher uns maͤchtig schalten und
walten lassen und Gnade geben
Zu lehren und zu hören
Baß es gereich zuseinen Ehren
ImennErwoleimns dieser Bitte gewaͤhren!
men!“
B
Erklaͤ⸗
