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so. (Sie thut Alles, wie sie erzählt.) Herr Assessor Neudorf
geht vorüber, — ich grüße ihn, — natürlich sehr freundlich, oh,
ungeheuer freundlich —!
Das hilft mir aber Alles nichts, weder meine äußere Freund—
lichkeit, noch meine innere Wuth, — er kommt noch nicht, und
es ist zwei Uhr vorüber! Ach, es ist abscheulich, gleich in der
ersten Zeit mich so zu kränken; die Suppe wird ganz kalt, —
kalt, kalt wie sein Herz! Ich setze mich nochmals an's Fenster,
— ah — endlich, da‘ kommt der Herr Gemahl, — ach! ich
fühl's auch hier, er tritt in meine Atmosphäre. — Soll ich jetzt
aufsteh'n oder sitzen bleiben? — Nein, nur nichts von Sitzen—
bleiben! — Ich stehe auf, um meine Aufregung zu verbergen ⸗
Geht einige Schritt auf und ab, ohne sich umzusehen.) Da ist er,
— er sagt „Guten Tag“ — (besinnt sich) — darauf antwort'
ich gar nicht. — Jetzt sieht er mich verwundert an: „Was ist
Dir denn?“ — „Mir? oh, gar nichts, Du hast wohl schon ge—
gessen?“ — „Oh nein, nur 'n Bicschen gefrühstückt, bei 'nem
Freunde.“ — „Ah, freilich, wenn man einen so liebenswürdigen
Freund hat, der eine so liebenswürdige Frau hat“ — scchnell,
für sich. Das nimmt er übel, — oh, ich kenne ihn, das kann
er nicht leiden. — Aber schadet nichts, Courage, (fehr herzhaft)
ich hab's gesagt! — Er wirft mir einen vernichtenden Blick
zu und rückt wüthend mit dem Stuhle.
„Bitte, bitte, nicht die Stühle ruiniren!! — „Das sind
meine Stühle!“ — „O nein, es ist Gemeingut, und ich habe
dieselben Rechte daran!“ (Sie wirft einen Stuhl um) So! —
(Für sich) Wenn er mich liebt, hebt er ihn auf. — Nein, er
liebt mich nicht! — „Madame, mäßigen Sie sich, ich bin sehr
hungrig, aber das Betragen hab' ich satt!“ — Er sie'zt
mich, — Gott, das ist zu stark, er fie'zt mich schon! — (In
immer gesteigerter Erregung.) „Herr! Du bist mein Mann, ver⸗
stehen Sie mich!“ — Was ist das —? er nimmt seinen Hut,
— er geht, — (sie thut, als wolle sie ihn zurückrufen). Ernst —!