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Das war ein Stück nach dem Herzen des Volkes, dem
es mit Spannung laufchte, bei dem es fich auf die eine oder
andere Seite ftellen Fonnte,
Ein anderes Stück: „Der fahrend Schüler im Paradeis“.
Sur Bäuerin, die noch um den Tod des längft geftorbenen
erften AMannes frauert, dem der jebige in feinem Beiz und
jeiner Unfreundlichfeit [o wenig gleicht, Fommt ein fahrender
Schüler um eine milde Gabe bittend. Zugleich aber ftellt er
fich als den vielgereiften Landfahrer vor, der fogar im DNenus-
berg geweilt hat und erft jeit drei Wochen von Paris zurück
ijt. Die Bäuerin verfteht: „Paradies“ und erkundigt fich fo-
fort angelegentlichit nach ihrem verftorbenen Mann. Aber
dem geht es recht fchlecht im Henfeits. Ohne Strümpfe und
Schuh muß er. umbherlaufen, hat weder Hemd noch Hofe und
auf dem Kopfe nur feinen alten blauen Hut, So bleibt ihm
nichts anderes übrig als fich in fein Leichentuch zu hüllen.
Während andere fhmaufen und praffen, muß er fehnfüchtig
zujehen und vom 2Almofen leben, das ihm andere Seelen
reichen. Durch diefe erbärmliche Schilderung wird die Bäuerin
zu tiefem 2Alitleid für ihren verftorbenen IMlann gerührt, Der
nicht einmal, wie fie meint, einen Pfennig für ein Bad hat,
Und da der Schüler jchon gleich morgen wieder ins Paradies
reift, das er in vierzehn Tagen erreichen will, jo drängt fie
ihm ein Bündel mit den verfchiedenften Dingen auf, ein blaues
Tuch zu einem Rock, Strümpfe, Hoppe, Hemd und Hofen,
Talche, Stiefel, ein langes Meffer, und verfpricht noch viel
mehr für das nächfte Mal. Der Schüler foll fich fputen.
Das läßt fich der nicht zweimal jagen und geht, mit dem
Bündel auf und davon. Aber der Bauer, dem die Srau das
Wunder erzählt, jet zu Pferd dem Schüler nach, um ihm
feine Beute wieder abzujagen. Diefer fieht feinen Verfolger
{ichon von weitem und verfteft feinen Schaß rajfch in einer
Dornhecke. Der Bauer muß abfteigen, weil er mit feinem
Pferd nicht in das Moos hinüberkann. Auf feine Srage, ob
er den Schüler nicht gefehen, gibt ihm Ddiejer die Auskunft, er
fei eilends mit feinem Bündel über das Moos dem 2Wald 3U-
gelaufen, der Bauer Fönne ihn leicht noch erreichen, da jener
{ichwer zu tragen habe. Während nun der Bauer auf die
Suche geht, befteigt der Bachant mit dem frommen MWunfche, diefer
zweite Mann möge auch bald ins Senfeits fahren, das Pferd