Volltext: Sammelhandschrift (Gebete) – Nürnberg, STN, Cent. VII, 7

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der Dutzendteich. — Von der Stadt eine Stunde Weges 
entfernt, ist er mit der Eisenbahn in 10 und mit der 
Strassenbahn in 20 Minuten zu erreichen. Die Lisiere 
des Reichswaldes bildet sein Ufer. — Die vorhandenen 
Urkunden über den Dutzendteich datiren zurück bis 
zum Jahr 1337, zu welcher Zeit Kaiser Ludwig „die 
Weiher« dem Konrad von Waldstromer IV. verlieh. 
Diese Belehnung wurde zehn Jahre, später von Kaiser 
Karl IV. bestätigt. 160 Jahre blieb der Dutzendteich, 
oder wenn man die damalige Bezeichnung beibehalten 
will, die »Weiher« im Besitze dieser Herren V. Wald- 
stromer, bis Kaiser Maximilian I., welcher bekanntlich 
unserer Vaterstadt sehr wohlwollende Gesinnungen 
entgegentrug, den Dutzendteich im Jahre 1498 der 
Stadt Nürnberg zum Geschenk machte. — Der Dutzend- 
teich zählt zu den beliebtesten und schönsten Ver- 
gynügungsplätzen der Nürnberger und von Hunderten 
wird er an Sonn- und Feiertagen besucht. Er wird 
indessen mit Recht auch ein verkanntes Juwel genannt, 
denn diese Wasserfläche, welche, richtig gewürdigt 
und behandelt, imposant sein könnte, wird von mass- 
gebender Seite theils in ihrem wirklichen Werth nach 
den verschiedensten Richtungen hin gar nicht erkannt, 
theils überhaupt vernachlässigt. Die hart am Teich 
liegende Restauration des Herrn Kupfer mit grossem 
Garten ist zum Besuche sehr zu empfehlen. Kinen 
wunderbar schönen Anblick bietet der Dutzendteich im 
Sommer in frühester Morgenstunde bei Sonnenaufgang. 
Nur wenige Schritte vom Dutzendteich entfernt 
befindet sich ein zweites, ebenfalls grösseres Ver- 
gnügungs-Etablissement und zwar 
Die Waldlust. 
Historische Rückblicke gestattet das KEtablisse- 
ment »Waldlust« nicht, es ist neueren Datums. Dafür 
hat der Besitzer, der in weiteren Kreisen auch
	        
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