fullscreen: Drei Fastnachtspiele

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Hans Sachs: Ausgewählte Gedichte. 
Und wer gern arbeitet mit der Hand, 
Dem verbietet man das Schlaraffenland; 
Wer Zucht und Ehrbarkeit hat lieb, 
Denselben man aus dem Lande vertrieb'; 
Wer unnütz ist und will nichts lernen, 
Der kommt im Lande zu großen Ehren; 
Denn wer als der faulste wird erkannt, 
Derselbe ist König in dem Land; 
Wer wüst, wild und unsinnig ist, 
Grob, unverständig alle Frist, 
Aus dem macht man im Land einen Fürsten; 
Wer gern ficht mit Leberwürsten, 
Aus dem ein Ritter wird gemacht. 
Wer träge ist und nichts acht't 
Als Essen, Trinken und viel Schlafen, 
Aus dem macht man im Land einen Grafen; 
Wer tölpisch ist und nichts kann, 
Der ist im Land ein Edelmann. 
Wer also lebt wie obgenannt, 
Der ist gut fürs Schlgraffenland, 
Das von den Alten ist erdichtet, 
Zur Strafe der Jugend zugerichtet, 
Die gewöhnlich faul ist und gefräßig, 
Ungeschickt, heillos und nachlässig, 
Daß man sie weis' ins Land der Schlaraffen, 
Damit ihre träge Art zu strafen, 
Daß sie haben auf Arbeit acht, 
Weil faule Art nie Gutes gebracht. 
Der Waldbruder mit dem Esel; der argen Welt 
thut niemand recht. 
Vor Jahren wohnte in einem Wald 
Ein Waldbruder, an Jahren alt, 
Der sich von Wurzeln nähren that. 
Derselbe einen jungen Sohn hatt', 
In dem Alter von etwa zwanzig Jahren. 
Der war einfältig, unerfahren,
	        
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