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mehrere Fragen die Beratungen zu beendigen. Man kam
ın manchen Punkten zu einer Verständigung. So sollte
unter anderem fortan ein gemeinsames, unangefochtenes
Kreisprotokoll geführt werden; die Direktorialgesandtschaften
sollten wie die übrigen Kreisbeamten eine Remuneration
beziehen. Am 24. Mai wurden die Verhandlungen einge-
stellt. Es zeugt für das Ansehen Zwanzigers, dass er unter
das Schlussprotokoll neben die Vertreter des Fürstbischofs
ınd des Königs seinen Namen setzte! Soden übergab
nun sein Abberufungsschreiben, In einem von Wehmut
überfliessenden Promemoria? nimmt er Abschied von den
jangjährigen Kollegen. Früher hatte er derartige Doku-
mente wie seine Berichte stets mit dem blossen Familien-
namen unterzeichnet; in der übrigens sehr ruhig gehaltenen
Rechtfertigung ? gegen den Verweis heisst er sich: Julius
Graf Soden: das Promemoria an den Kreis trägt seinen
Namen vollständiger: Julius Reichsgraf von Soden.*
U
Nach dreieinhalbmonatlichem Aufenthalt, am 24. April
; 796, verliess Hardenberg Berlin.® Er hatte Urlaub erhalten:
_. Bericht von Soden und Schmid d. d. Nürnberg 2. Juni 1796
and Beilagen. Von diesem Tage ab zeichnete Schmid die Berichte
zus Nürnberg allein. — In einem Reskript an die preussische Kreis-
direktorialgesandschaft d. d. Ansbach 2. Juli 1796 genehmigte
Hard. das am 2. Juni eingesandte‘ Konferenzprot,; ebda. !
2. d. d. Nürnberg 29. Mai 1796; R. XI. 6 E,
3. Im Bericht vom 26. Apr. 1706.
4. Einige Monate nachher sprach Hard. in einer öffentlichen
Erklärung von der rühmlichen Thätigkeit Sodens; Hänlein und
Kretschmann: Staatsarchiv I, 259,
5. Tageb. — 21. Apr. hatte er bei dem König diniert, soupiert
und sich von ihm verabschiedet. 20. Apr. waren Hänlein, Kretsch-
mann u. Kracker nach Ansbach zurückgereist (ebda).