Volltext: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. VI, 58

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Kammermaximalzahl ist bei dieser Form früher erreicht als bei der anderen; 
diese Gehäuse erreichen im Maximum 25 Kammern. 
Die andere Form (Figur 2) entwickelt sich aus 
einer wesentlich kleineren, kugeligen Primordialkammer, 
der entsprechend grofse Kammern mit steter Zunahme 
folgen. Erst bei viel gröfserer Kammerzahl, als bei 
der vorigen Form, wird die Maximalgröfse der Kammern 
erreicht. Hierdurch entsteht ein keilförmiges Gehäuse. 
Die Maximalkammerzahl dieser Form beträgt etwa 32. 
Diese Erscheinungen zeigen grofse Ähnlichkeit 
mit dem von Meunier-Chalmas und C. Schlum- 
berger beschriebenen Dimorphismus bei den Milio- 
liden, und wird ohne Zweifel der Letztere diese Unter- 
schiede als eine Äufserung des Dimorphismus be- 
trachten. Derselbe schrieb mir vor nicht langer Zeit, 
. Figur % zo dafs er die ähnlichen Unterschiede der von mir be- 
Na Re kMIIn Ofe schriebenen permischen Geinitzina cuneiformis und G. 
bach a/M. mit kleiner Em- ACHLA ebenfalls als Äufserungen eines solchen betrachte. 
bryonalkamm. (B-Form)ohne Der Durchmesser der Embryonalkammer bei den 
Flügelsaum. Längsschnitt. - 5 
einzelnen Gehäusen von S%. carinata aus dem mittel- 
oligocänen Rupelthon schwankt ganz bedeutend und zwar zwischen 0,03 
und 0.1 mm. 
Ludwig Rhumbler hat auch bei anderen Fora- 
miniferen- Arten den Durchmesser der Embryonal- 
kammer der einzelnen Stücke sehr schwankend ge- 
funden und glaubt, dafs derselbe an keine feste Grenze 
bei den einzelnen Formen gebunden ist. Es mufste 
mir deshalb daran liegen, festzustellen, ob die eine 
oder andere Form von Sp. carinata an feste Grenzen 
des Durchmessers gebunden sei. Die bei Stücken aus 
dem Mainzer Becken deshalb vorgenommenen Mes- 
sungen ergaben, dafs die Keilform (B-Form) an den 
Durchmesser der Embryonal- Kammer von 0,03 bis 
Figur 3. 0,04 mm und die Zungenform (A-Form) an den von 
Spiroplecta carinata, SR 0,05—0,06 mm gebunden ist. 
aus d. Rupelthone von Offen- Die in dem Rupelthone des Mainzer Beckens 
Keira Norm sich findenden Gehäuse haben im allgemeinen kleinere 
mit der 14. Kammer begin- Embryonalkammern; auch der Flügelsaum” ist entweder 
menden ® —— Tängs- gap nicht oder nur schwach entwickelt. Tritt ein 
Flügelsaum auf, so beginnt er erst mit der 14. oder 
15. Kammer. (Siehe Fig. 3.) In dem Rupelthon von Hermsdorf, Bukow 
und Pietzpuhl sind die Embryonalkammern der Gehäuse gröfser wie bei 
denjenigen des Mainzer Beckens, auch der Flügelsaum ist stärker ent- 
wickelt und beginnt schon an Kammern, welche der Embryonalkammer
	        
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