Volltext: Nach Arosa!

In der Tellheimat. 
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voll schöner Kraft, aus allen Gliedern heraus 
sich reckend, sind munter beim Werk. Über 
den Bach, in kurzer steiler Biegung führt die 
Dorfstrasse an den behäbigen Bauernhäusern mit 
lautem Kinderjubel vorüber und hinauf zur Kirche. 
Vom Friedhofe aus hat man einen herrlichen 
Blick in das von den Bergriesen umgebene, 
sonnige Thalgefilde. 
Auf der Thürbank eines der Bauernhäuser 
sitzt ein freundlicher Alter, hager und mit leder- 
gelbem runzeligen Gesicht. Auf seinem schnee- 
weissen Haupte wackelt eine Zipfelmütze. Vor 
ihm am Boden spielt sein Enkelchen, ein blonder, 
niedlicher Pausback. Als ich mich zu dem 
Alten setze, umspielt die Freude sein tief- 
gefurchtes Antlitz wie Abendsonnenschein, der 
übers Ackerfeld geht. Aus der Thür tritt die 
kräftige, mich neugierig musternde Bäuerin, ruft 
Beiden ein herzliches „Behüt Gott!“ zu, schultert 
den Rechen und eilt aufs Feld. Der Alte ist 
sehr gesprächig; er erzählte mir viel, verstehen 
konnte ich seinem zahnlosen Munde kein einziges 
Wort, aber ich nickte immer recht zustimmend, 
und so war denn der Alte so befriedigt wie ich, 
der ich ihm ein wenig die Zeit vertrieben hatte, 
Zum Abschiede wackelte wieder die Troddel 
an seiner Mütze und winkte mir freundlich den 
Abschiedsgruss zu.
	        
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