Inhaltsverzeichnis: Alt-Nürnberg

125 
Studt — 
der bich 
d ungluh 
iem qui 
— 
stgelegun 
deĩ de 
lindfte 
arden auu 
yer in dh 
rkundlihn 
malz 
Mitlehn 
ygeshisn 
yesantzh 
rworhenn 
eistungen 
gen huft 
agt: h 
ahen den 
nit alli 
puen di 
riut isr 
mlich un 
*fadt ul 
effen 
inde M 
— 
Hrunnen 
zu isnn 
Fyhsm 
egangel 
edude 
densl 
belsth 
ym zh 
p — 
Iuif 
—R 
nma⸗ 
0 voh 
Gewalt der Pöbelhaufen sich zugesellte. Eine freiwillige Abtretung 
der von den Juden eingenommenen und von dem Rate ins Auge 
gefaßten Plätze seitens der Juden war nicht denkbar, folglich mußte 
eine gewaltsame Enteignung stattfinden, wenn man zu dem gewünschten 
Ziele kommen wollte. 
Dazu geschahen alsbald die nötigen Schritte. Eine Abordnung 
des Rats begab sich an das königliche Hoflager zu Prag und erwirkte 
dort die Gutheißung Karl IV. zur Besitzberaubung der Juden. In 
der Urkunde vom 16. Novbr. 1349, gewöhnlich Marktsurkunde ge— 
nannt, gestattet der König: in Berücksichtigung, daß in der Stadt 
Nürnberg kein großer Platz sei, wo die Leute ohne Gedränge kaufen 
und verkaufen mögen, alle die Häuser zwischen Fritz Hallers (ungefähr 
wo jetzt der schöne Brunnen) und Fritz Behaims Haus (jetzt Nr. 6 
und 8 am Hauptmarkt) und die vier Judenhäuser, die mitten zwischen 
den zwei Straßen gegenüber von Ulrich Stromers Haus gelegen sind, 
abzubrechen und daraus zwei Plätze zu machen, auf welchen kein 
Haus mehr gebaut werden soll, ausgenommen daß man aus der 
Judenschul soll machen eine Kirche zu Skt. Marien Ehre und die 
legen auf dem großen Platz an eine solche Statt, da es den Bürgern 
am besten dünket. Dem Ulrich Stromer, welcher der Gesandtschaft 
angehörte, wies Karl ein Haus am Zottenberg (jetzt Dötschmannsplatz) 
zu, welches Eigentum des Isaak von Scheßlitz war. Von da bis 
zum Jahre 1355 folgten dann noch weitere königliche Verfügungen, 
durch die Karl IV. das ihm „heimgefallene“ Gut seiner Kammer— 
knechte verschenkte und veräußerte. 
Der fromme König hatte, als er den Wünschen der Nürnberger 
Abgeordneten entsprach, in seiner Meinung ein Gott wohlgefälliges 
Werk gethan, indem auf sein Geheiß an Stelle einer Synagoge ein 
Bau zu Ehren der hl. Gottesmutter entstand, und die Bürger von 
Nürnberg konnten sich freuen, daß sie endlich zu einem geräumigen 
Marktplatz, einem der schönsten in Deutschland, kamen; dafür mußten 
die Juden um so härter büßen. Der an sie ergangene Befehl, ihre 
Häuser zu räumen, war zugleich für den Pöbel das Signal, über 
die ihre Wohnhäuser Verlassenden herzufallen (6. Dezbr. 1349). 
Wie viel ihrer der Volkswut zum Opfer gefallen, darüber weiß die 
Geschichte nichts zu melden. Eine Sage, und nichts weiter ist es, 
meldet, daß auf einem Platz vor dem Laufer Thor die in die Hände 
des rasenden Pöbels gefallenen Juden verbrannt worden seien, und 
daß dieser seit 1886 Maxfeld benannte Platz deshalb den Namen 
Judenbühl erhalten habe. Eine andere Deutung geht dahin, daß 
man den Schutt von den abgebrochenen Judenhäusern zum Ausfüllen 
des damals sumpfigen Platzes verwendet habe und daß wegen der
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.