Objekt: Konrad (Spitzer): Büchlein von der geistlichen Gemahelschaft – Nürnberg, STN, Cent. VII, 31

Anmerkungen. 
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schrieb Dürer über Perspective und Festungsbau; sein Haupt— 
werk: „Uber die menschliche Proportion“. — Das Bildnis 
Dürers, welches H. Sachs zu diesem Spruch veranlaßte, 
wird ein Selbstporträt des Malers gewesen sein, von denen 
mehrere noch heute existieren. 
3. Das Schlaraffenland. Schlaraffe — Schluder— 
affe, d. h. Müßiggänger, vergl. Maulaffe. Der Schilderung 
liegen Volkserzählungen zu Grunde, litterarisch ist das Schlar— 
affenland zuerst von Seb. Brant geschildert; es stellt eine 
„Utopie“ dar (Thomas Morus, Utopia 1516), die nur ein 
eingebildetes Glück bietet, der der Segen der Arbeit und 
der Pflichterfüllung fehlt. — V. 11. Fladen — Kuchen, vergl. 
Osterfladen. — V. 12. Lebkuchen, eine Tautologie; libum — 
Kuchen; der Nürnberger Lebkuchen ist noch heute berühmt. 
V. 42. Kreuzkäse — Klosterkäse, mit einem Kreuz bezeichnet. 
V. 46. Den Jungbrunnen hat H. Sachs in einem humor—⸗ 
vollen Gedicht geschildert. 
4. St. Peter mit den Landsknechten. St. 
Petrus, der Himmelpförtner, wird in der Legende als 
gutherzig geschildert. — Über das buntscheckige Leben der 
frommen (— tüchtig, tapfer) Landsknechte vergl. Freytag, 
Markus König. — Am Schluß des Gedichtes fügt H. Sachs 
wie oftmals seinen Namen ein. 
5. St. Peter mit der Geiß. St. Peter erscheint 
in diesem Gedicht als der vorlaute Besserwisser, den der 
Herr strafen muß. Der humorvollen Erzählung ist ein 
ernsthafter „Beschluß“ angehängt; der Name des Dichters 
erscheint im Reim. 
6. Ppitaphium oder Klagerede ob der 
Leiche D. Martini Lutheri. Tancpioc (Sc. MNyoc) 
eigentlich Leichenrede, heute Grabinschrift in Versen. Das 
Gedicht, ein ergreifendes Gegenstück zu der Wittenbergischen 
Nachtigall, ist als Traumvision gestaltet. Luther 7 am 
18. Febr. 1546 in Eisleben, begraben in der Schloßkirche zu 
Wittenberg. V. 3. Hornung — Februar. V. 10. Kirche nach
	        
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