Soweit der Brief. Es ist deutlich zu ersehen, daß die
Markgräfin sich nach wie vor der Heirath widersetzte. Ihr
Sohn war anfangs auch nicht sehr entzückt davon, allein
wie sein Großvater, so wich auch er zurück vor der „Staats
raison“ uud sah ein, daß, wenn einmal die Vorurtheile
zum Opfer gefallen waren, es unnütz wäre, sich auf Klagen
und Einwendungen einzulassen, wie seine Mutter es that.
Die Frauen sind ja extrem in Allem: in Bezug auf Heirathen
entscheiden sie sich nur dann für eiue Verleugnung von
Vorurtheil und Etikette, wenn sie selber in Liebe erglühen.
Handelt es sich dagegen um die Liebe eines Andern, so
sind sie unter den erwähnten Umständen von einer an
Wildheit grenzenden Zähigkeit. In diesem Falle handelte
es sich übrigens vor der Hand gar nicht um Liebe, sondern
lediglich um eine Heirath. Die Mutter des jungen Prinzen
ließ in Bezug auf „die Beauharnais“ nicht mit sich spaßen:
Zu solchen Leuten in verwandschaftliche Beziehung treten?
Nie und nimmer! Die Philosophie des 18. Jahrhunderts
und die Grundsätze der Revolution hatten nicht den ge—
ringsten Einfluß auf diese starrköpfige, unbestimmbare Dame
gehabt, die Markgräfin wollte von einer solchen „Miß—⸗
heirath“ in ihrer Familie nichts wissen — hatte man nicht
an der Hochberg schon genug?
Hier das Portrait, welches Herr Massias in seinem
eben angeführten Briefe vom 6. Januar 1806 von der
Mutter des Prinzen entwirft:
„Ich kenne seit sechs Jahren die Frau Markgräfin
und kann auf das Bestimmteste behaupten, daß, wenn sie
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