fullscreen: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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schreckender Weise geoffenbart hatte, vom Kaiser gemiss- 
billigt.! Friedrich Wilhelm lud die Kreise Kurrhein, Franken, 
Bayern, Schwaben, Oberrhein und Westfalen ein, unter 
Anwesenheit Hardenbergs zusammenzutreten, Eine Ver- 
bindung von Kreisen in solcher Ausdehnung war erst 
zweimal vorgekommen, 1696 und 1702.* 
Hardenberg arbeitete mit Eifer an der Erfüllung‘ seines 
Auftrags. Am 09. Februar brach er von Ansbach nach 
Frankfurt auf;? am folgenden Tage gewann er in Aschaffen- 
burg den Kurfürsten von Mainz für das Unternehmen; * 
am ıı. Februar erwirkte er bei demselben den Entschluss, 
sofort ohne Anfrage beim Kaiser die Kreise einzuberufen., 
Der gemeinsame Konvent sollte am 1ı. März eröffnet 
werden.® Auch jetzt versperrten noch schwere Hindernisse 
den Weg. Dem Erzkanzler stand nicht die Befugnis zu, 
den kreisausschreibenden Fürsten die Einberufung ihrer 
Versammlung. zu befehlen. Willigten dieselben ein, dann 
hatte in jedem Kreise die Reihenfolge der Beratungsgegen- 
stände der Vorsitzende zu bestimmen; die Gesandten mussten 
erst Instruktion einholen.” So schritt die Angelegenheit 
wie immer nur langsam vorwärts. An dem Tage, an 
welchem die Frankfurter Zusammenkunft hätte be- 
ginnen sollen, war Hardenberg erst zweier Kreise sicher: 
Kurrheins und Schwabens.® Selbst ein dem König so be- 
freundeter Fürst wie der Landgraf von Hessen-Kassel gab 
1. So auch der Wilhelmsbadener Fürstentag vomSept. 1794. 
2. J.J. Moser a. a. O. 256 ffi, 263 f. 
3. Tageb. 
4. Ranke: Hard. I, 167. 
5. Ranke: Hard. I, 167 f. 
6. Nach dem Bericht Schliks d. d. Nürnberg 17. Febr. 1794 
wäre dies zu Aschaffenburg am 13. Febr, vereinbart worden. 
7. Erdmannsdörffer II, 284. — Ranke: Hard. I, 170. 
8. Vgl. I. Kaulek: Papiers de Barthelemy III (1888), 449. — 
Erdmannsdörffer II, 117.
	        
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