Volltext: Österreichischer Bibelübersetzer: Psalmenkommentar – Nürnberg, STN, Cent. IV, 6

y. Sehubert, Der Streit über die Nürnberger Ceremonien, 9209 
mancherlei anderer lateinischen artigen Sprüchlein, trotz dem 
Gezische der Heuschrecken“. 
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Vielmehr wendet er sich d) zur Verteidigung seiner An- 
sicht, bezüglich der Gründe für die Beibehaltung der alten Ge- 
bräuche. Zeigte er sich schon vorher als äußerst gut und genau 
informiert, so wird es hier zweifellos, daß der Anonymus in der 
ansbachischen Nachbarschaft zu suchen sei. Da der Nachweis 
der behaupteten Einkünfte verlangt werde, so solle es „branden- 
burgisch-onolzbachischer Seits, vermittelst erforderlicher 
Erlaubnis und Genehmhaltung eines hochweislichen Consistorii“ 
an dem nötigen Beweise nicht fehlen. Aber wenn so auch die 
gänzliche Abschaffung der Frühmessen, Tagämter etc. „weder 
ratsam noch vorteilhaft wäre, warum denn das lateinische, dem 
gemeinen Volk unverständliche, und die allgemeine Erbauung 
hindernde Wesen“? Das hat keine Entschuldigung, denn die 
Nachbarschaft ist mit gutem Beispiel längst vorangegangen. 
Indem der Schreiber sich nun aufs hohe Pferd setzt, macht 
er wichtige Mitteilungen über die Entwicklung in der Mark- 
grafschaft. Auch dort sei "eine geraume Zeit nach der 
Reformation noch das lateinische Mönchsgeschrei eingeführt 
gewesen, wovon „ein in der heilsbronnischen Klosterbibliothek 
noch befindliches Buch zeugt, unter dem Titel: Libellus, con- 
tinens Antiph., Responsoria,  Introitus, Sequent., Hymnos, 
Versicul. et officia missae germanicae!), quae ad singulas 
Dominicas ac festa praecipua et vigilias eorundem in eccles. 
Onolzbacensi et heilsbronnensi decantantur. Norimb.MD COXXVII“. 
Es ist mir bis jetzt nicht gelungen eine Spur dieser Schrift 
aufzufinden, weder in Nürnberg, noch in der Erlanger Univer- 
sitätsbibliothek, wohin die Heilsbronner Klosterbibliothek ge- 
kommen ist. In Erfüllung des Verheißungswortes Zeph. 3, 18 
von der Wegschaffung der schwer lastenden, doch schmachbringen- 
den Satzungen habe man diese ärgerlichen Dinge aber glück- 
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1) Es ist besonders bemerkenswert, daß diese Messe, deren lateinischer 
Charakter in Bezug auf die Liturgie gerade hervorgehoben wird, die 
deutsche Messe heißt, offenbar um der deutschen Lektionen und Predigt 
willen, s. meine Bemerkungen zu der Schrift des Norieus Philadelphus in 
Mon. f. Gott. u. k. K. a. a. O0. S. 227.
	        
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