Volltext: J. Wolfg. Weikert's sämmtliche Gedichte (1. Band)

153 — 
Nach einer Stunde etwa hält 
Ein Wagen vor der Thür, 
Ein Commissär der Polizei 
Steigt aus, und fragt: „Wohnt hier 
„Der Kürschner Jean Pelletier?“ 
Der Meister kommt; „„Mein Herr, 
Das ist mein Name ganz gewiß, — 
„„Doch was ist Ihr Begehr?““ 
„Vor einer Stunde kauften Sie 
„Den Pelzrock, der dort liegt; — 
„Ja, ganz wie er beschrieben ist, 
„Wenn nicht mein Auge trügt.“ 
„Der Pelzrock ist gestohlen Gut! 
„Mein Herr, Sie sind unschuldig, 
„Ihr Geld erhalten Sie zurück; 
„Doch hören Sie geduldig:“ 
„Erkennen den Verkäufer Sie, 
„Wenn Sie ihn wieder sehen?“ J 
Gewißlich!““ — ruft der Kürschner aus, 
„„Der sollt' mir nicht entgehen.““ 
„Ist's dieser?“ ruft der Commissär, — 
Auf geht der Kutschen⸗Schlag, — 
In Ketten sitzt der Pelzmann d'rinn: 
Jetzt wird's dem Kürschner Tag.
	        
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