518 Vom zuckerbacken
Boden bleibet, hinweg gießen. Werffet zuletzt
klein geschnittene Citronenschaalen, oder auch et⸗
was Bisam darein; machet von Oblaten eine Cap⸗
sel, wie zu andern Biscoten, in die Hoͤhe, oder in
die Laͤnge, daß der Zeug darein komme, wie man
sie verlanget, doch muß man sie nicht zu niedrig
machen, dann sie senken sich ein wenig; laßet sel⸗
bige in einem laulichten Zimmer stehen, bis sie so
viel ertrocknen, daß fie sich schneiden lassen, welches
aber kaum in vierzehen Tagen oder drey Wochen ge⸗
schiehetz wenn man sie nun schneiden will, muß
man ein scharffes Messer in siedheisses Wassen
stoßen, hernach die geschnittene Biscoten auf Pa⸗
pier legen, und in einer warmen Stube ertrocknen
lassen. Will man fie gern eher trocken haben, so
ruͤhret gleich anfangs einer Nuß groß geweichten
und durchgepresten Tragant darunter. Sie wer⸗
den aber nicht so gut weil sie nach dem Tragant
schmecken.
Das weiße Quitten⸗Brod zu machen.
Nimm zwey oder drey der schoͤnsten Quitten,
wische sie sauber ab, stich den Butzen daraus, und
koche sie in Wasser unter einem Deckel, daß sie
weich werden, denn ziehe die Haut davon, und
schabe sie ab bis an das Harte. Denn nimm so
viel Zucker als die Quitten waͤgen, und klaͤre ihn
mit Rosenwasser; die Quitten aber thue in eine
irrdene Schuͤssel, zerllopffe das Weiße von einn
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