fullscreen: Der deutsche Meistergesang

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deutjdhen Verje und Rhythmen hinzu. Diefe neue Aus: 
gabe befindet fidh handfHriftlich in einem dicken Holianten 
auf der Maria-Magdalena Bibliothek zu Breslau. 
Eine andere, dritte Ausgabe wurde 1596 zu Frank: 
furt a/D. gedrudt, als Bujfhmann 64 SKahre als war. 
Pufldhmann hat fih an die Nürnberger Tabulatur ge: 
halten; ein leider nidht beendeter Abdruck findet fidh in 
der „Sammlung für altdeutfde Kunft,“ herausgegeben 
von v. b. Hagen, I. Bd. 1. Stüc, 1812. Puldmann 
jelbfit ließ die Tabulatur druden, „damit niemandem 
der Verfiand diefer Kunft verborgen fei, fondern män- 
niglicdh, der dazu Luft und Liebe hat, daraus vernehmen 
möge, wie man fingen und dichten und dieje [öbliche 
Kunft recht gebrauchen fol.“ 
Wir haben ferner eine Memminger Tabhulatur, gedr. 
1660; eine Straßburger und eine Kolmarer auf fechs 
Blättern in Hein Folio aus dem 16. Sahrh. in der 
Dofs und Staatsbibliothek zu Münden. Mit großem 
Sejcdhi Kompilierte Wagenfeil aus einer größeren Anzahl 
von Tabulaturen feine 1697 in dem „Euch von der 
Meifterfinger holdfeligen Kunft Anfang, Fortübung, 
YNugbarkeiten und Lehrfäßen“. (In defjen De Civitate 
Noribergensi Commentatio u. {. w., Altdorfi 1697), 
Nah den Vorfdhriften der Tabulatur war derjenige, 
welcher die Gefebe derfelben noch nicht fannte, ein 
Schüler ; kannte er die Tabulatur, fo war er ein Schul: 
freund. Wer 5 bis 6 Töne vorjang, war ein Singer; 
wer nad) anderen Tönen ein Lied machte, ein Dichter; 
wer einen Ton erfand, ein Meifter. Ale in der 
Sefelfhaft eingefdhriebenen Glieder nannte man „Sejell- 
\Ohafter “. 
Jedes Meifterfingerlied hieß „Bar“ (Bar) Ein 
IOulgeredhter Bar beftand aus einem Sejäß oder Auf: 
gelang mit etliden Stollen, einem MAbgefang und einem 
Weddigen, Meiftergejanag.
	        
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