Objekt: Nürnberg

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den Absagebrief, fiel verwüstend in das nürnberger Ge- 
biet ein und finz anmı 18, Mai an, die Stadt vom Rechen- 
berg aus zu beschiessen. Nachdem er 2 Städtchen, 170 
Dörfer, 19 Schlösser, 75 Herrensitze, 28 Mühlen und 
23 Hämmer, auch einige Tausend Morgen Wald nieder- 
gebrannt hatte und vier Wochen vor der Stadt gelegen 
war, kam am 22, Juni 1552 ein Vertrag zu Stande, nach 
welchem der Markgraf gegen eine Entschädigung von 
200,000 Gulden, 400 Zentnern Pulver und 6 Geschützen 
seine Feindseligkeiten einstellte. Am 25. Juni zog er 
ab; man berechnete den Schaden, welchen dieser Angriff 
der Stadt gebracht, auf 1,800,000 Gulden. Als sich der 
Markgraf im folgenden Jahre (1553) in Norddeutschland 
aufhielt, begann Nürnberg in Verbindung mit den Bischöfen 
von Bamberg und Würzburg den Krieg von Neuem; Mark- 
graf Albrecht wurde am 1. Dezember 1553 in die 
Reichsacht erklärt und die Execution gegen ihn in’s Werk 
gesetzt. Der nürnbergische Hauptmann Schirmer er- 
oberte Hohenlandsberg, der Markgraf wurde bei Schwein- 
furt geschlagen, die Plassenburg erobert und geschleift 
(1554). Die Streitigkeiten zwischen den Markgrafen von 
Ansbach einerseits und ihren Grenznachbarn, den Bischöfen 
von Bamberg und Würzburg und der Stadt Nürnberg an- 
dererseits, verglich eine Entscheidung des Kaisers Ferdi- 
nand vom 6. Oktober 1558 endlich dahin, dass gegen die 
Summe von 175,000 Gulden, in sieben jährlichen Raten 
zahlbar, das Haus Brandenburg auf seine erhobenen 
Ansprüche zu verzichten habe. 
Wir kommen zu der dritten Periode, die wir uns für die- 
sen kurzen Abriss abgesteckt haben. Sie beginnt mit dem 
ereignissschweren siebenzehnten Jahrhundert und reicht 
bis zum Jahr 1806, wo Nürnberg aufhörte, eine Reichs- 
stadt zu sen und an die Krone Bayern übergsine. 
Der Anfang des siebenzehnten Jahrhunderts findet 
die Stadt, welche sich, wenn gleich protestantisch, doch 
mit den katholischen Fürsten von Bayern und Oester- 
reich immer wohl vertragen und die Gunst der Kaiser 
sich zu bewahren gewusst hatte, noch in schöner Blüthe. 
Der Wohlstand ist noch allgemein und zeigt sich auch 
in einzelnen bedeutenden Stiftungen. So vermacht z. B.
	        
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