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„Der natürliche Mensch fasset nicht, was des
Geistes Gottes ist.“
Laurentius versammelte während der ihm be—
willigten Frist alle Armen, welche die Kirche nährte,
und stellte sie an dem bestimmten Tage in langen
Reihen vor der Kirche auf, ging dann zum Statt—
halter und lud ihn ein, die Schätze in Augenschein
zu nehmen. Unwillig ging der Habsüchtige an der
Menge der versammelten Blinden, Lahmen, Waisen,
Wittwen und Jungfrauen vorüber und sprach endlich
ganz aufgebracht zu dem heiligen Diakone: „Wo sind
die Kirchenschätze, die Du zu zeigen versprochen hast?“
Dieser antwortete mit würdevoller Offenheit: „Warum
bist Du aufgebracht? Was mißfällt Dir hier? Hältst
Du das, was Du siehst, für gering und verächtlich?
Das Gold, nach welchem Du dürstest, ist nur Erzeugniß
irdischer Stoffe und die Quelle vieler Laster, das
echte Gold aber ist das himmlische Licht, das diese
Armen erleuchtet. Bei ihrer äußeren Armuth sind
sie reich an Tugenden; sie sind die Schätze der Kirche,
die ich Dir zu zeigen versprochen habe; und in diesen
Jungfrauen und gottgeweihten Wittwen siehst Du
unsere Perlen und Edelgesteine. Uebernimm nun
diese Schätze, Du wirst dadurch Rom schmücken, den
Kaiser bereichern und selbst reicher werden.“
Der getäuschte, habsüchtige Statthalter kam vor
Wuth wie außer sich und rief; „Wähnest Du, Unseliger,
ungestraft mich verhöhnen zu dürfen? Trotzest Du
meiner Amtsgewalt? Ich weiß zwar, daß Dir, nach
dem eitlen Wahne der Christen, der Tod erwünscht
ist; allein ich werde Dir einen langsamen, schmerzlichen
Tod zu bereiten wissen!“ — ließ ihn hierauf grausam