fullscreen: Hans Sachs

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IV. Disputation zwischen einem Chorherren und Schuchmacher. 
Ch. Man leutet in Chor. Köchin, lang den Chorrok her. 
225 Wolan, lieber Meister, ziecht hin im Fried! Es wird leicht noch 
als gut. 
Sch. Ob Got wil. Wolan alde, der Frid sei mit euch, 
Lieber Herr, hant mir nichts ver übel und verzeicht mir! 
Ch. Verzeich uns Got unser Sünd. 
Sch. Amen. 
Ch. Secht nur an, liebe Köchin, wie reden die Leien so 
gar freflich gegen uns Geweihten. Ich mein, der Teufel sei in 
den Schuster vernet. Er hat mich in den Harnasch gejagt, und 
wer ich nit so wol gelert, er het mich auf den Esel gesetzt. 
»z5 Darumb wil ich im nicht mer zu erbeiten geben, sonder dem 
Hans Zobel, der ist ein guts einfeltigs Menlin, macht nit vil 
Wort mit der heiligen Schrift und lutherischen Ketzerei, wie dann 
den Leien nit zimlich ist, noch gebürt, mit ihren Selsorgern zu 
disputiern. Wenn es sagt Salomon: „Welcher ein einfeltig Wandel 
240 fürt, der wandelt wol.“ Ei disen Spruch solt ich dem dollen 
Schuster fürgeworfen han, so wer er villeicht darob erstumbt. 
K. O Herr, ich het immer Sorg, nachdem ir in mit der 
Schrift nit überwinden kunt, ir wurt in mit den Vantoffel 
schlahen. 
245 Ch. Ich hab nur von der Gemein ein Aufrur besorgt, sonst 
wolt ich im die Pantoffel in sein Antlitz geschmeißt haben, im 
—V— 
wol er al sein Vertrauen auf sie setzt. 
K. Mich nimbt groß Wunder, wie die Leien so geschickt 
250 werden. 
Ch. Wilt wißen, was macht? man gibt umb die Geist— 
lichkeit nichts mer. Verzeiten het der heilig Vater der Bapst und 
die Bischof solchen, als der Luther und ander mer, die auf sein 
Geigen predigen, das Predigeramt aufgehebt nach Laut des geist— 
255 lichen Rechten und zu widerrufen benötiget, wie dem Johannes 
226 als, alles, — 227 aldée, ältere Form aus altfranz. al deu 
sür ade. — 228 ver, für: nehmt es mir nicht übel. — 232 freflich, frevent— 
lich. — 233 vernet, vernäht. — 234 sprichwörtlich. Wir sagen: vom Pferd 
auf den Esel kommen. — 239 wenn — wann, denn. — 241 verstuinmt. 
— 246 Das starke Verbum schmeißen (werfen) ist hier mit dem schwachen 
schmeißen (von sich geben) vermischt. — 251 umb, auf. — 252 ver— 
zeiten, früher. 254 auf sein Geigen, auf seine Weise. — Er hätte 
ihnen das Recht zu predigen entzogen auf Grund des geistlichen Rechts 
IV. 7. 
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